Elbmarscher Gruppe Grüne/Piraten

Samtgemeinde soll sich an "Ehrenamtskarte" beteiligen

Die Samtgemeinde Elbmarsch soll sich an der sogenannten "Ehrenamtskarte“ der Länder Niedersachsen und Bremen beteiligen. Diesen Antrag hat jetzt Dr. Malte Jörn Krafft, Sprecher der Gruppe Grüne/Piraten im Elbmarscher Samtgemeinderat, im Namen der Gruppe zur Beratung im Fachausschuss gestellt.

Mit der Karte Vergünstigungen für Inhaber verbinden

Für die Inhaber der "Ehrenamtskarte" in der Region sollten folgende Vergünstigungen eingerichtet und an die
Freiwilligenagentur des Landes gemeldet werden:

• 100-prozentige Ermäßigung für eine Jahreskarte des Freibades Tespe für den Inhaber bzw. Anrechnung der Ermäßigung auf eine Familien-Jahreskarte
• 50 Prozent Ermäßigung für die Elbmarsch-Bücherei bei der Jahresgebühr sowie
• kostenlose Ausfertigung amtlicher Beglaubigungen und damit verbundener Fotokopien in der Samtgemeindeverwaltung

"Ohne das ehrenamtliche Engagement in der Elbmarsch wären viele Organisationen nicht arbeitsfähig. Von der Arbeit in den verschiedenen ehrenamtlichen Bereichen profitieren die Elbmarsch und deren Bürgerinnen und Bürger in erheblichem Maße. Auf unzähligen Jahreshauptversammlungen wird alljährlich durch Repräsentanten der Gemeinden und Samtgemeinde diese Arbeit gelobt und Wertschätzung ausgedrückt", betont Malte Jörn Krafft in dem Antrag. Und weiter: "Leider nimmt die Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement gesamtgesellschaftlich ab, was mittlerweile auch in der Elbmarsch an verschiedenen Vereinen mit Nachwuchssorgen zu erkennen ist. Das Land Niedersachsen hat hier Handlungsbedarf erkannt und über Jahre die 'Ehrenamtskarte' etabliert, um ein Anreizsystem mit Vergünstigungen für die Ehrenamtlichen darzustellen. Die Karte dient dabei ebenfalls als Legitimation für die Ehrenamtlichen beim Erwerb der Vergünstigung."

In Elbmarsch besteht bei "Ehrenamtskarte" Handlungsbedarf

Anreize ließen sich jedoch nur schaffen, wenn auch Vergünstigungen durch die Kommunen und - im optimalen Fall - in der freien Wirtschaft gewährt würden. "Leider glänzt die Samtgemeinde Elbmarsch, selbst Träger staatlicher, ehrenamtlicher Strukturen, mit keiner einzigen eigenen Vergünstigung in diesem Segment", beklagt die Gruppe Grüne/Piraten. Durch die Nutzung des Kartensystems des Landes sowie der darüber abgewickelten Verwaltung und Prüfung der erforderlichen Voraussetzungen (250 Stunden ehrenamtliche Arbeit pro Jahr, Jugendleiter-Card-Inhaber, Mitglieder der Feuerwehr mit abgeschlossener Truppmann 1-Ausbildung etc.) ließe sich der Verwaltungsaufwand in der Samtgemeinde auf ein Minimum reduzieren. "Als Zeichen dieser Wertschätzung sollte die Samtgemeinde daher, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, im kleinen Maßstab 'Danke' sagen. Die finanziellen Einbußen stehen dabei nicht im Verhältnis zu der ehrenamtlich geleisteten Arbeit und sollten für die Kommune tragbar sein."