Baumaßnahmen an B404: Landtagsabgeordneter bei Verkehrsminister
Stärkere länderübergreifende Baustellenkoordination nötig
ce. Elbmarsch. Vor dem Hintergrund der Diskussion um die umfangreichen Baumaßnahmen auf der B404 im Bereich der Samtgemeinde Elbmarsch und um weitere Bauvorhaben auf Schleswig-Holsteiner Seite (das WOCHENBLATT berichtete) wandte sich der Winsener CDU-Landtagsabgeordnete André Bock kürzlich an Niedersachsens Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann. Bock trug ihm die Sorgen der Elbmarscher bezüglich der befürchteten erheblichen Beeinträchtigungen vor. Daraufhin schrieb Althusmann an seinen schleswig-holsteinischen Amtskollegen und wies ihn ebenfalls nachdrücklich auf die Bedenken von Privatleuten und Gewerbetreibenden der Elbmarsch gegen die Planungen hin. Zudem forderte Althusmann eine noch stärkere länderübergreifende Baustellenkoordination.
"Unser niedersächsischer Minister hat die Situation in der Elbmarsch durchaus im Blick, dies ist mir im Gespräch mit ihm deutlich geworden“, berichtet André Bock. "Unabhängig von den bautechnischen Notwendigkeiten und sich dadurch wahrscheinlich ergebenden Einschränkungen ist eine frühzeitige und konkrete Information der Bürger unerlässlich und entscheidend, damit sich alle mit ausreichend Zeitvorlauf auf die Situation einstellen können", so Bock weiter. Er betont: "Ich setze hier sehr auf die Unterstützung des Ministers in Zusammenarbeit mit seinem Kollegen in Schleswig-Holstein.“
Als Vorlauf einer zeitnahen Bürgerinformation sei auch eine abgestimmte Baustellen- und Verkehrskoordination angesichts der hohen Verkehrsmengen für die Region unerlässlich.
Dr. Bernd Althusmann setzt sich seit Beginn seiner Amtszeit für eine verbesserte Abstimmung zwischen Niedersachsen und der Metropolregion Hamburg ein. So wurde im Dezember 2018 in Niedersachsen eine Stabsstelle für Baustellenkoordination eingerichtet, aus der gemeinsam mit der Stabsstelle des Landkreises Harburg eine vielversprechende Koordination entstand. Dadurch konnte die Zusammenarbeit intensiviert und qualitativ verbessert werden.
Mit Blick auf die vorgesehenen Arbeiten an der Elbvorlandbrücke bis zur Landesgrenze werde man - so André Bock - nach jetzigem Stand wahrscheinlich um eine zumindest vorübergehende Sperrung von einigen Wochen nicht herumkommen. Eine Detailplanung liege aber noch nicht vor. Gleiches gelte für die Wehrsanierung auf der Seite Schleswig-Holsteins.
"Wenn ich mich vor Ort umhöre, so scheint eine vorübergehende Sperrung auch gar nicht das Kernproblem zu sein“, erklärt Bock. In vergleichbaren Situationen suche sich sozusagen der Verkehr seinen Weg. "Entscheidend ist, dass sich die betroffenen Bürger längerfristig darauf einstellen und entsprechend organisieren können. Dies ist von allen politisch Verantwortlichen einzufordern, statt einseitig eine Unterschriftenaktion gegen eine Sperrung zu organisieren, aber mit keiner Silbe mögliche, realistische Alternativen aufzuzeigen. Es sollte hier nicht mit den Sorgen der Menschen vor Ort gespielt und gegebenenfalls falsche Erwartungen geschürt werden. Vielmehr müssen alle Seiten im gemeinsamen Interesse sehr sachlich vorgehen und informieren. Auch das hilft, die Belastungen für alle Betroffenen möglichst gering zu halten."
„Die millionenschwere Investition in die Verkehrsinfrastruktur ist wichtig und richtig. Die möglichen Einschränkungen sind unbequem und müssen für die Elbmarscher so gering wie möglich gestaltet werden", mahnt André Bock schließlich. "Positiv ist die vergleichsweise kurze Dauer der Einschränkungen im Vergleich zu der dann wieder längeren Restnutzungsdauer der Brückenstrecke zwischen zehn und 15 Jahren."
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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