"Ein Rennen zu planen, ist unmöglich"
Stover Rennverein sagt Traditionsevent erneut ab
ce. Stove. "Aufgrund der aktuellen Pandemie-Entwicklung und der sich täglich ändernden Entscheidungen ist es für uns unmöglich, ein Rennen zu planen." Das sagt Carsten Fechner (48), Geschäftsführer des Stover Rennvereins, auf WOCHENBLATT-Anfrage zur Absage der traditionsreichsten Pferdesport-Veranstaltung dieser Art im Norden in diesem Jahr. Schon in 2020 hatte das Event, das seit über 140 Jahren bis zu 8.000 begeisterte Besucher anlockt, Corona-bedingt abgesagt werden müssen.
In einem vorangegangenen Gespräch mit dem WOCHENBLATT hatte Fechner kürzlich erklärt, für eine "erfolgreiche Veranstaltung" benötige der Verein das "Maximum an Zuschauern". Ein Rennen mit nur 3.000 Zuschauern und voller Ausschüttung der Rennpreise würde die Existenz des derzeit 173 Mitglieder zählenden Vereins gefährden. "Wir würden sehr viel Geld in den Sand setzen, wenn wir planen und dann doch kein Rennen bzw. eines mit begrenzter Zuschauerzahl genehmigt bekommen", sagt Fechner jetzt zu dem wirtschaftlichen Aspekt. "Somit planen wir den Neustart im nächsten Jahr."
Bis dahin würden die Vereinsmitglieder die Zeit nutzen, um die Rennbahn und die Uferbefestigung auf der Elbseite zu sanieren. "Wir haben bisher keine negativen Reaktionen unserer Mitglieder erfahren, bitten um Verständnis und hoffen, dass sie uns weiterhin die Treue halten", so Carsten Fechner.
Kopfzerbrechen bereitet dem Verein noch die für Sommer 2022 geplante, mit einer Vollsperrung verbundene Sanierung der Elbbrücke zwischen der Elbmarsch und Geesthacht, über die in der Vergangenheit viele Besucher aus Hamburg angereist sind. "Wir suchen nach Lösungen. Vorstellbar wäre, dass die Fähre aktiviert wird, um die Besucher über die Elbe zu befördern", skizziert der Rennvereins-Chef eine erste Idee. "Allerdings benötigen wir für dieses Unterfangen finanzkräftige Sponsoren, allein können wir es nicht ohne Weiteres ermöglichen."
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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