Mildes Urteil im Kutenholzer Cannabis-Fall
sb. Stade/Kutenholz. Glimpflich davongekommen sind die beiden Angeklagten aus dem Landkreis Stade, die wegen Diebstahl und Handel mit illegalen Betäubungsmitteln vor Gericht standen. Die Männer hatten im Hamburger Hafen zwei Container gestohlen, diese auf dem Grundstück des einen Täters in Kutenholz in der Erde vergraben und darin in großem Stil Cannabispflanzen gezüchtet. Dabei bewiesen sie einen grünen Daumen: Die Polizei fand bei einer Razzia erhebliche Mengen Marihuana, die den Eigenbedarf eindeutig überstiegen. Den Nachbarn hatten die Männer erzählt, sie gehörten der Prepper-Szene an und würden die Container als Bunker im Fall eines Kriegs nutzen.
Das Urteil: Beide Männer wurden jeweils zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten verurteilt, die für drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wird. Für den Containerdiebstahl müssen sie 4.000 Euro Strafe zahlen, da die Boxen nicht an den Eigentümer zurückgegeben werden können. Hinzu kommt eine Bewährungsauflage von jeweils 900 Euro, das Geld geht an die Dia-konie Stade, Abteilung Drogenberatung und -prävention.
Das Gericht urteilte milde, da beide Täter geständig und bisher straffrei waren. Zudem wurde das neue Cannabisgesetz berücksichtigt, das in diesem Jahr in Kraft treten und geringere Strafen vorsehen soll.
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