Einsatz für seltene Orchideen
Trotz strömendem Regen herrschte im Esseler Moor eine besondere Energie: Engagierte Helfer und Helferinnen sowie Teilnehmende eines internationalen Jugendworkcamps arbeiteten kürzlich Hand in Hand, um ein wertvolles Naturgebiet zu pflegen. Organisiert von der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) und unterstützt von der LIONS-Naturschutzstiftung sowie dem Naturschutzamt Stade, stand die Förderung von Orchideen und anderen seltenen Blühpflanzen im Fokus.
Bei ihrer Ankunft wurden die Teilnehmenden von einer dicken Torfschicht empfangen, die sich unter ihren Gummistiefeln erstreckte. "Wir stehen hier auf mehr als sechs Meter Torf", erklärte Dr. Hans-Bert Schikora von der ÖNSOR und demonstrierte dies anschaulich mit einer Torfsonde. Die Fläche, einst entwässert für die Landwirtschaft, ist heute ein wertvolles Naturparadies. Es beheimatet seltene Arten wie das Sumpf-Veilchen, die Kuckucks-Lichtnelke und den stark gefährdeten Braunfleck-Perlmutterfalter.
Doch die Flächen leiden: Mooswuchs erschwert die Keimung der Orchideen. „Das Moos breitet sich stark aus und hemmt die Entwicklung der Pflanzen“, erklärte Hannah Kohlhagen von der ÖNSOR. Die Lösung? Mit Mulcher und Harken rückten die Helfer dem Moos zu Leibe. Trotz des widrigen Wetters war die Stimmung auf dem Feld erstaunlich gut. „Es fasziniert mich, wie motiviert und gut gelaunt die jungen Leute bei der Arbeit sind“, lobte Inken Gerlach, Vorsitzende des NABU Stade.
Auch Dr. Wolfgang Kurtze von der Lions-Naturschutzstiftung zeigte sich begeistert: „Ein toller Einsatz! Wir haben viel geschafft und dabei auch noch Spaß gehabt.“ Insgesamt nahmen 13 junge Menschen aus verschiedenen Ländern am zweiwöchigen Camp teil, um sich aktiv für den Naturschutz einzusetzen. Unterstützt wurde das Camp durch den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft und das Life-Projekt „Atlantische Sandlandschaften“.
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