Sanierungsarbeiten werden am 23. Juli abgeschlossen
Ende der XXL-Baustelle in Fredenbeck naht
sb. Fredenbeck. Gute Nachrichten für Fredenbeck: Die Bauarbeiten an der Kreisstraße K1 sollen im Laufe des Freitags, 23. Juli, abgeschlossen sein. Das Fertigstellungsdatum setzt voraus, dass die geplanten Asphaltierungsarbeiten in dem Zeitraum vom 19. bis 21. Juli ohne Behinderungen (z.B. schlechtes Wetter) ausgeführt werden können.
Die Sanierungsarbeiten hatten im Juli 2019 begonnen. Dabei wurde die Ortsdurchfahrt auf 1.182 Metern in sechs Bauabschnitten voll gesperrt. Das forderte viel Geduld bei den Anwohnern, der Geschäftswelt sowie auswärtigen Autofahrern, Busfahrern und dem Lieferverkehr.
Aktuell finden noch Bauarbeiten zwischen Hauptstraße Nr. 65 und "Im Mühlenfeld" auf einer Länge von rund 180 Metern statt. Zurzeit werden Pflasterarbeiten am beidseitigen gemeinsamen Geh- und Radweg ausgeführt, die Mittelinsel fertig gestellt und die Überfahrten zu den Anliegern gepflastert. Vor der Asphaltierung der Fahrbahn und des Einmündungsbereiches Raakamp wird eine Schottertragschicht eingebracht.
Arbeiten verzögerten sich um rund vier Monate
Insgesamt verzögerten sich die Arbeiten um rund vier Monate. Hintergrund: Im Bereich des ersten Bauabschnitts hatten unerwartet große Niedermoor-Torfmengen unter dem Grünland im Mühlenbachtal zu einer mehrwöchigen Verzögerung der Arbeiten geführt. Ein Torfvorkommen war bei der Planung berücksichtigt worden, allerdings hatten die stichprobenartigen Voruntersuchungen nicht den Umfang des Torfvorkommens voll erfasst. Im Winter 2019/2020 erschwerten starke Niederschläge sowie im Februar 2021 starker Frost den Fortgang der Arbeiten. Und im April 2020 kam es aufgrund der Corona-Krise zu Lieferengpässen bei Baumaterialien.
Ziel der XXL-Baumaßnahme war, die Verkehrssituation in Fredenbeck deutlich zu verbessern. So musste wegen des hohen Verkehrsaufkommens - täglich fahren rund 8.900 Fahrzeuge über die Kreisstraße durch Fredenbeck - die Fahrbahn komplett saniert werden. Neue Regenwasserkanäle sorgen ab sofort dafür, dass das Oberflächenwasser auch aus benachbarten Wohngebieten besser abläuft. Im Rahmen der Straßen-Tiefbauarbeiten konnten auch die Telekommunikations- und Stromleitungen, Wasserleitung und Schmutzwasserkanal modernisiert werden.
Zusätzlich wurden die Verkehrssicherheit erhöht sowie das Ortsbild und die ökologische Situation im Randbereich verbessert. Unter anderem erfolgte ein Ausbau der Fuß- und Radwege. Dank einer großzügigen Breite von drei Metern sollen gefährliche Begegnungen zwischen Fußgängern und Radfahrern künftig vermieden werden. Barrierefreie Übergänge an den Straßeneinmündungen sorgen für zusätzlichen Komfort. Ferner wurden Überquerungshilfe beim Alten Stadtweg und Am Raakamp geschaffen und beim Discount-Markt sowie am Hüttenweg zwei Fußgängerampeln installiert. Eine neue Straßenbeleuchtung sorgt für mehr Licht. Die Zahl der Parkplätze am Fahrbahnrand stieg dank zusätzlicher Parkbuchten von neun auf 20.
Investition auch in den Naturschutz
Im Rahmen der Bauarbeiten mussten insgesamt gut 90 Bäume gefällt werden. Sie wurden bzw. werden jedoch ersetzt: So wurden insgesamt 46 Winterlinden beidseitig der K1 im Mühlenbachtal gepflanzt. Weitere 17 neue Bäume wurden bisher zwischen Hüttenweg und Martin-Luther Kirche gepflanzt, weitere Baumpflanzungen werden folgen. Zudem kommt das Wiesengelände jetzt dem Naturschutz zugute. Die Wiese südlich der K1 wird zukünftig von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Stade bewirtschaftet. Die Wiese nördlich der Straße wird eine sogenannte Retentionsfläche werden, die einem naturnahen Regenrückhaltebecken gleicht und wo das Regenwasser versickern kann. "Die Feuchtwiese entwickelt sich bisher sehr gut", sagt Landkreis-Sprecher Christian Schmidt. "Zahlreiche typische Pflanzen wie etwa Röhricht und Binsen breiten sich aus, Vögel wie verschiedene Entenarten, Reiher und Kormoran sowie Amphibien und Insekten sind zu beobachten."
Kosten von rund 6,75 Mio. Euro
Die Kosten für die Straßensanierung tragen anteilig der Landkreis Stade und die Gemeinde Fredenbeck inklusive einer Förderung durch das Land Niedersachsen im Rahmen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG). Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 6,75 Millionen Euro.
An den Kosten für den Straßenausbau, die Geh- und Radwege werden die Eigentümer der angrenzenden Privatgrundstücke nicht beteiligt. Anteilig auf die Anwohner umgelegt werden können jedoch Kosten für die neue Straßenbeleuchtung und die neuen Parkbuchen. Wie viel bezahlt werden muss, kann jedoch erst errechnet werden, wenn alle Rechnungen für die Maßnahme vorliegen. Bis dahin werden Jahre vergehen und es gilt die dann aktuelle Straßenausbaubeitragssatzung. Kosten von rund 6,75 Mio. Euro (sb). Die Kosten für die Straßensanierung tragen anteilig der Landkreis Stade und die Gemeinde Fredenbeck inklusive einer Förderung durch das Land Niedersachsen im Rahmen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG). Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 6,75 Millionen Euro.
An den Kosten für den Straßenausbau, die Geh- und Radwege werden die Eigentümer der angrenzenden Privatgrundstücke nicht beteiligt. Anteilig auf die Anwohner umgelegt werden können jedoch Kosten für die neue Straßenbeleuchtung und die neuen Parkbuchten. Wie viel bezahlt werden muss, kann jedoch erst errechnet werden, wenn alle Rechnungen für die Maßnahme vorliegen. Bis dahin werden Jahre vergehen und es gilt die dann aktuelle Straßenausbaubeitragssatzung.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.