"Metas Huus" ist fertig
Frischer Wind in alten Mauern
sc. Fredenbeck. Bereits im Januar sollen sich hier die ersten Gruppen treffen: „Metas Huus“ in Fredenbeck strahlt im neuen Glanz. Das alte Haus an der Hauptstraße wurde komplett renoviert und mit einem Neubau vergrößert. "Hier ist etwas ganz Besonderes entstanden", sagt der neue Samtgemeinde-Bürgermeister Matthias Hartlef.
Als Bürger- und Kulturzentrum soll das frisch sanierte und historische Haus mitten in Fredenbeck dienen, erklären Elke Weh, erste Vorsitzende des ortsansässigen Heimatvereins, sowie Bernhard Lenz und Jens Claußen, erster und zweiter Vorsitzender vom Vorstand des Fördervereins "De olen Hüüs". Geplant sind neben verschiedenen großen Veranstaltungen auf dem ehemaligen Hofgelände, das Haus zu einem Treffpunkt für das ganze Dorf zu machen.
Damit der Altbau den neuen Anforderungen gerecht wird, habe der Planer Bernd Grambow zahlreiche Ideen des Heimatvereins und des Fördervereins „De olen Hüüs“ aufgegriffen und umgesetzt: Wände wurden eingerissen, Fenster, Fachwerkelemente und eine Küche im Landhausstil eingebaut. Ein Raum mit professionellen Spülmaschine mit direkten Zugang zum Garten ist besonders bei Open-Air-Veranstaltungen gut zu gebrauchen. Erhalten geblieben ist ein alter Kachelofen sowie der historische Flur mit Terrazzoboden und Wandmalereien. Diese werden derzeit aufwendig in Handarbeit von dem Fördervereinsmitglied Wolfgang Bednarz restauriert.
Im neuen Anbau befinden sich eine großzügige und barrierefreie Sanitäranlage, ein Haustechnikraum und eine Garderobe. Ein helles lichtdurchflutetes Foyer verbindet den neuen Trakt mit dem Altbau. Eine Erweiterung des Anbaus sei möglich, aber momentan nicht geplant, sagt Weh.
Ab Januar sollen örtliche Vereine und Institutionen Leben in das renovierte Haus bringen. Neben kulturellen Veranstaltungen sollen hier Gruppen vom Chor bis zur Künstlervereinigung Raum finden. Auch der Seniorenbeirat, die Gleichstellungsbeauftragte, Landfrauen und noch viele mehr werden in „Metas Huus“ ein Raumangebot für Treffen und Beratungstermine erhalten. „Der Heimatverein übernimmt die Organisation“, sagt Elke Weh.
Ehrenamtliche Handwerker
Der Förderverein "De olen Hüüs", gegründet 2008, weiß das handwerkliche Können seiner zahlreichen Mitglieder gut zu nutzen. Unter seiner Regie wurden u.a. auf der ehemaligen Hofstelle von Familie Holst ein altes Backhaus in einen nutzungsfähigen Zustand versetzt, eine Holzbrücke über einen örtlichen Graben errichtet, eine Sitzgruppe und ein Pavillon gebaut, eine Boulebahn geschaffen, Pflasterarbeiten ausgeführt und die Beleuchtung erneuert. Zurzeit baut der Förderverein auf dem Hofgelände eine historische Schmiede anno 1820 wieder auf.
Der Verein sucht Mitstreiter. Interessierte melden sich unter 'Tel. 04149-1458 oder 01419-277743.
Das Haus mit Leben füllen
Der Heimatverein Fredenbeck, gegründet 1984, ist mit seinem vielfältigen Angebot eine feste Institution in der Geestgemeinde. Viele Menschen genießen die Stunden in der Fotogruppe, im Geestlandchor, in der Handarbeitsgruppe, sind aktiv bei "MusiKUSS" dabei, treffen sich beim plattdeutschen Klönschnack oder zeigen ihr Talent bei den Wintermalern.
Um "Metas Huus" mit Leben zu füllen, werden jetzt neue Vorschläge gesucht. "Wir freuen uns über erfahrene Oldies mit Gelassenheit und über motivierte junge Wilde", sagt Vorsitzende Elke Weh. Kontakt: per E-Mail an mail@heimatverein-fredenbeck.de oder Tel. 04149-8543.
Die Daten des Gebäudes auf einen Blick
Das Wohnhaus und das dazugehörige Grundstück übernahm die Gemeinde Fredenbeck bereits 1992. Die letzte Bewohnerin des alten Hofes, Meta Holst, erhielt Wohnrecht auf Lebenszeit, sie verstarb Anfang 2017.
Die Gesamtbaukosten betragen 650.000 Euro, davon trägt die Gemeinde Fredenbeck einen Eigenanteil von 241.000 Euro. 409.000 Euro sind nicht rückzahlbare Zuwendungen aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums.
Beginn der Bauarbeiten war im Februar 2021, zum Jahresende soll das Projekt abgeschlossen sein.
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