Unterstützung vom Landkreis Stade
Mulsumer Jäger als Naturschützer: Hilfe für das Rebhuhn
Im Landkreis Stade engagiert sich die Jägerschaft aktiv für den Schutz von Feld- und Wiesenvögeln. Der Hegering Mulsum kümmert sich besonders intensiv um das Rebhuhn. Die Vogelart ist extrem bedroht. Ziel ist es, wieder eine stabile Population aufzubauen. Die Mulsumer Jäger werden bei ihrem Projekt von verschiedenen Kooperationspartnern unterstützt.
Planwagenfahrt durch die Feldmark
Henrik Schomaker, Leiter des Hegering Mulsum, stellte den Kooperationspartnern die Aktivitäten der Jägerschaft bei einer Planwagenfahrt durch die Feldmark vor. Mit dabei waren Vertreter des Landkreises, der Samtgemeinde, der Gemeinde sowie Sponsoren wie Dow und die Bingo-Umweltstiftung. Auch das Amt Naturschutz des Landkreises Stade, das das Projekt von Beginn an unterstützt, sowie lokale Windpark-Betreiber und die Alles-Gute-Stiftung der Kreissparkasse Stade zählen zu den Förderern.
Erste Erfolge sichtbar
In einem ersten Schritt konzentrierte sich das Projekt im vergangenen Jahr auf die Stabilisierung vorhandener Restvorkommen. Schomaker berichtete stolz, dass dieses Vorhaben erfolgreich umgesetzt wurde. Unter Zuhilfenahme von Wärmebildtechnik und Klangattrappe wurden die Rebhühner gezählt. Dabei konnte ein Plus von 22 Prozent verzeichnet werden.
Maßnahmen zum Schutz der Rebhühner
Dieser Erfolg ist das Ergebnis intensiver Maßnahmen: Die Jäger legten viereinhalb Hektar Blühwiesen an und stellten Dutzende Futtereimer mit Getreidekörnern auf. „Die Notfutterhilfe ist eine notwendige Maßnahme, um die verbliebenen Rebhuhn-Bestände zu stabilisieren und wiederaufzubauen“, betonte Schomaker. Zusätzlich wurden Fuchsfallen installiert, da Füchse eine Bedrohung für die Rebhühner darstellen. Im Bereich der Windparks entstanden zudem Wildäcker und zwei Flachwasserbiotope mit Schilfbereichen.
Lob des Landrates
Landrat Kai Seefried würdigte das Engagement der Jägerschaft: „Als anerkannter Naturschutzverband zeigt die Jägerschaft mit ihrem herausragenden ehrenamtlichen Einsatz, wie wichtig es ist, sich im Natur- und Artenschutz zu engagieren. Davon profitieren wir alle.“ Der Landkreis Stade werde das Schutzprojekt weiterhin unterstützen und eng begleiten.
Schomaker blickt optimistisch in die Zukunft: „Wir haben noch einiges vor.“ Geplant ist die Vernetzung bisher isolierter Teilpopulationen, auch über das Projektgebiet hinaus. Eine alte, vermüllte Sandgrube, die illegal von Motorcross-Fahrern genutzt wird, soll umgestaltet werden. Zudem sollen die Blühflächen erweitert werden. „Das geht aber nur mit weiterer Unterstützung“, betonte Schomaker. Karsten Behr, Geschäftsführer der Bingo-Umweltstiftung, stellte eine weitere finanzielle Förderung in Aussicht.
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