Leidenschaft für Eisenbahnfotografie
Patrick Bock aus Fredenbeck-Wedel liebt Fotomodelle aus Stahl und Eisen
sb. Fredenbeck. Sein Faible für große Maschinen wurde Patrick Bock (34) aus Fredenbeck-Wedel praktisch in die Wiege gelegt. Sein Großvater war Schmied, sein Vater Landmaschinenmechaniker. "Der Umgang mit den XXL-Maschinen hat mich schon als Kind fasziniert", sagt Patrick Bock, der selbst als Fernfahrer große Lkw steuert und von einer zweiten Karriere als Lokomotivführer träumt. Denn die Eisenbahn hat es dem Technikfan von der Geest angetan. Ihre schönsten Seiten fängt er seit vielen Jahren mit dem Fotoapparat ein und stellt die Bilder ins Internet. Neben Facebook und Instagram finden sich seine Motiv auch auf seiner Homepage, die dieses Jahr ihren zehnten Geburtstag feiert: www.bahnfotokiste.com.
Schon als Jugendlicher engagierte sich Patrick Bock im Verein Feld- und Kleinbahnmuseum Deinste. Viel technisches Wissen eignete er sich auch als Instandsetzer in einer EVB-Werkstatt an. Zwischenzeitlich träumte er sogar von einem eigenen Eisenbahnmuseum. 2015 wandte er sich an das WOCHENBLATT auf der Suche nach Mitstreitern. Ziel war die Gründung eines Vereins, um solch ein Museum ins Leben zu rufen und gemeinsam alte Loks zu restaurieren. "Leider hat das damals nicht geklappt", erzählt Bock. "Die Idee habe ich allerdings noch nicht begraben, sondern erst einmal lediglich auf Eis gelegt."
Mit Anfang 20 kaufte sich Patrick Bock seinen ersten hochwertigen Fotoapparat. "Das war aber eher aus einer Laune heraus, meine Leidenschaft für die Eisenbahnfotografie ist dann erst später gewachsen", sagt er. Zunächst lichtete er Landmaschinen und Lkw ab, als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Wedel, für die er die Webseite gestaltet, auch so manches Löschfahrzeug. Heute liegt jedoch ganz klar der Schienenverkehr im Fokus.
Das Hobby Eisenbahfotografie ist zeitaufwendig und bedarf einer intensiven Vorbereitung. "Zunächst einmal muss man in Erfahrung bringen, wann und wo besondere Züge fahren", sagt Bock. "Die Termine stehen häufig im Internet, oft bekomme ich auch Tipps von Freunden und befreundeten Vereinen." Dann gilt es, eine Stelle zu finden, von der aus man den Zug gut sehen und ablichten kann. "Das ist häufig mit längeren Fußmärschen verbunden", so der Hobbyfotograf. "Und dann heißt es warten." Bei solch einem Fotoshooting geht oft ein ganzer Tag drauf. Das Ergebnis kann sich jedoch sehen lassen. Die Motive reichen von kunstvoll mit Grafitti besprühten S-Bahnen über historische Loks bis zu Sonderzügen wie den Moorexpress. Wer auf der Webseite von Patrick Bock stöbert, findet zudem interessante Informationen zu den abgebildeten Schienenfahrzeugen.
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