Hofstelle Holst soll endlich Dorfgemeinschaftshaus werden
Treffpunkt für Fredenbeck
jab. Fredenbeck. Ein Platz, an dem die Bewohner von Fredenbeck zusammenkommen, Beratungsangebote wahrnehmen und Feste feiern können - das soll der ehemalige Hof der Familie Holst werden. Denn bisher verfügt der Hauptort der Samtgemeinde über kein Dorfgemeinschaftshaus.
Schon jetzt wird das Grundstück und die Scheune für Feste wie das Dorf-, Apfel- oder Herbstfest genutzt. Doch künftig soll auch das Haupthaus Vereinen und kleineren Gruppen zur Verfügung stehen. "Dass hier in Fredenbeck jetzt ein Dorfgemeinschaftshaus entsteht, ist toll für die Gemeinde", sagt Samtgemeinde-Bürgermeister Ralf Handelsmann. Schließlich ergebe sich so eine Gemeinschaftseinrichtung, die für viele Zwecke genutzt werden könne.
Geplant seien unter anderem ein Anbau, in der Küche sowie Sanitäranlagen Platz hätten, so Handelsmann. In der nächsten Zeit wird außerdem die alte Schmiede auf dem Holstschen Gelände wieder aufgebaut und eventuell als Museum genutzt werden (das WOCHENBLATT berichtete). Das Fundament ist bereits gegossen. Im Erdgeschoss des ehemaligen Wohnhauses sollen Gruppentreffen stattfinden können. Zudem solle ein Bürger- und Kulturzentrum entstehen, wo sich Kinder, Jugendliche, Senioren, Frauen und Männer treffen können. Bei größeren Aktionen könne die gegenüberliegende Bücherei mit eingebunden werden, so Handelsmann weiter.
Auch für Beratungsangebote, z. B. durch die Diakonie, den Landkreis oder andere Anbieter, solle das Dorfgemeinschaftshaus genutzt werden, um die Menschen direkt vor Ort anzusprechen. Dadurch würde auch die Hemmschwelle genommen, sich an eine Behörde wenden zu müssen, meint der Samtgemeinde-Bürgermeister. Bisher fänden nämlich die Beratungsangebote im Rathaus statt und würden dadurch nicht gern in Anspruch genommen.
Ein Förderantrag wurde bereits 2018 beim Amt für regionale Landesentwicklung gestellt. In diesem Jahr gab es dann endlich den Bescheid. Das Projekt, das rund 650.000 Euro kosten soll, wird mit ca. 410.000 Euro bezuschusst.
Handelsmann freut sich jedenfalls über den zukünftigen "soziokulturelle Mittelpunkt von Fredenbeck". "Die Gemeinde Fredenbeck setzt hiermit ein deutliches Zeichen dafür, dass Lebensqualität für Fredenbeck nicht nur ein Wort ist, sondern dass die Gemeinde auch etwas dafür tut", so der Rathaus-Chef.
• Die ehemaligen Hofstelle der Familie Holst wurde 1990 an die Gemeinde überschrieben. Seit die letzte Bewohnerin des Hauses verstarb, beschäftigt sich die Gemeinde damit, das Haus zu einem Dorfgemeinschaftshaus umzubauen. Die Planungsgesellschaft Wellbrock und Partner hat eine Entwurfsplanung und Kostenaufstellung für die Sanierung und den Umbau erstellt. Die Nutzung des Obergeschosses ist aufgrund der Tragfähigkeit eingeschränkt. Das Erdgeschoss hingegen soll zu ein Treffpunkt innerhalb der Gemeinde ausgebaut werden.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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