Erste Ziele wurden gesteckt
Grund-Planungen im Zielfindungsprozess: Im Sommer sind dann die Bürger gefragt
sb. Fredenbeck. "Wer nicht genau weiß, wohin er will, wird auch nirgendwo ankommen", sagte Ralf Handelsmann kurz nach seinem Amtsantritt zum Samtgemeinde-Bürgermeister im November 2014. Deshalb hat er Ratsleute und Verwaltung dazu aufgerufen, einen Zielfindungsprozess zu entwickeln und in Gang zu setzen (das WOCHENBLATT berichtete). Ende Februar fand ein erstes Arbeitstreffen statt, dessen Ergebnisse kürzlich im Samtgemeinderat vorgestellt wurden.
Die Entwicklung des Zielfindungsprozesses soll in vier Stufen erfolgen. Nach der Auftaktveranstaltung im Februar mit den Ratsvertretern soll am 6. Juni eine Bürgerbeteiligung erfolgen. Im Herbst werden die Vorschläge zusammengefügt und zum Jahreswechsel die ins Visier genommenen Ziele offiziell vom Samtgemeinderat und den Gemeinderäten beschlossen. Dazu gehört auch die Festlegung eines Zeitfensters, in dem das jeweilige Projekt realisiert werden soll. "Wird in dieser Periode festgestellt, dass die Planung stockt oder gar ins Leere läuft, gilt es, schnell zu reagieren und umzudenken oder im Zweifelsfall sogar das ganze Projekt einzustellen", erklärt Ralf Handelsmann.
Die Ziele der Gemeinden und der Samtgemeinde müssten nicht voll identisch sein, so Handelsmann weiter. Sie müssten aber in einem guten Miteinander entwickelt werden. Im Einzelnen wurden bei der Auftaktveranstaltung folgende Ziele gesteckt:
• Samtgemeinde Fredenbeck: Eine solide Finanzplanung steht ganz oben auf der Agenda, gefolgt von dem Ausbau von Familien- und Bürgerfreundlichkeit, z.B. durch die Fortentwicklung des Kita-Angebots und der Schaffung bedarfsgerechten Wohnraums. Zudem wollen sich die Politiker für eine Optimierung des öffentlichen Nahverkehrs einsetzen.
• Gemeinde Fredenbeck: Familien- und Seniorenfreundlicher soll die Gemeinde Fredenbeck werden, auch eine positive Entwicklung des Gewerbes ist dem Gemeinderat wichtig. Die Politiker wollen u.a. die Planung für den Bau des Jugendhauses voranbringen.
• Gemeinde Deinste: Als oberste Ziele werden Straßen- und Ortsentwicklung genannt. Zudem fehlen in der Kommune an vielen Stellen schnelles Internet und öffentlicher Nahverkehr.
• Gemeinde Kutenholz: Die Lokalpolitiker wollen Nachfrage-orientierte Angebote in den Bereichen Bauen, Infrastruktur, Freizeit und Energie schaffen und die Attraktivität der Dörfer steigern. Auch beim Breitbandausbau und dem öffentlichen Nahverkehr sieht die Gemeinde Handlungsbedarf.
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