"Große Dinge brauchen einen langen Atem": Fredenbecks Samtgemeinde-Bürgermeister gibt einen Überblick über wichtige Projekte
sb. Fredenbeck. "Für die Samtgemeinde Fredenbeck geht ein Jahr mit Zukunftsplanungen für Kitas, Schulen, Feuerwehr und Dorfentwicklung zu Ende", sagt Ralf Handelsmann, Samtgemeinde-Bürgermeister und Samtgemeinde-Direktor von Fredenbeck. "Weitere wichtige Themen waren die Akquise von Fördermitteln für Bauprojekte, die Stärkung des ehrenamtlichen Engagements und die Integration von Flüchtlingen." Diese Themen würden 2017 fortgeführt. Der lange Atem sei bei allen größeren Dingen notwendig.
• Kindergärten und Schulen: In Kutenholz sind die Planungen für eine neue Kita mit zwei Gruppen fast abgeschlossen, der Baubeginn wird im kommenden Jahr sein. Ebenso wird die Kita „Haus für Kinder“ in Fredenbeck grundsaniert und um rund 30 Plätze erweitert. "Die Schulen haben sich inhaltlich hervorragend aufgestellt", lobt Ralf Handelsmann. "Die Geestlandschule und die Grundschule Fredenbeck erhielten Auszeichnungen im Bereich MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, Anmerkung der Redaktion) und die Grundschule Mulsum hat die Schwerpunkte Musik und plattdeutsche Sprache weiter gefestigt. Die GS Fredenbeck plant den Übergang zur Ganztagsschule."
• Öffentliche Förderungen für große Projekte: Rund 3.700.000 Euro lässt sich die Samtgemeinde Fredenbeck mehrere geplante öffentliche Maßnahmen kosten. "Dank öffentlicher Förderungen haben die Gemeinden dabei einen Eigenanteil von nur rund 790.000 Euro zu tragen", rechnet der Verwaltungs-Chef vor. Dazu gehören unter anderem die Vorplatzgestaltung des Dorfgemeinschaftshauses Helmste, der Ausbau des Dorfgemeinschaftshauses Schwinge II, der Neubau des Jugendzentrum Fredenbeck, die Sanierung „Alte Schule“ Essel, der Dorfentwicklungsplan Brest-Kutenholz und der Straßenausbau von „Forstkampweg“ und „Am Bruch“ in Schwinge, der „Teichstraße“ in Kutenholz, sowie dem Wirtschaftsweg „Zum Willaher-Moor“ in Mulsum.
• Integration von Flüchtlingen: "Die Unterbringung von Flüchtlingen hat uns 2016 stark beschäftigt, 2017 müssen die Anstrengungen zur Integration weiter gehen", betont Ralf Handelsmann. "Deutlich über 200 Menschen leben nun ,neu' bei uns, jeder mit eigener Geschichte." Verwaltung, Profis, aber vor allem die Ehrenamtlichen hätten es möglich gemacht dafür zu sorgen, dass die Menschen die ersten Schritte in ihrer neuen Heimat bewältigen konnten.
In diesem Zusammenhang sei ehrenamtliches Engagement in der Samtgemeinde Fredenbeck im Jahr 2016 deutlich gewachsen, so Handelsmann weiter. Tradition habe die Freiwilligenarbeit in Vereinen und Verbänden, aber auch auf Friedhöfen, wo viele Bprger einfach mal mit Hand anlegen. "Hinzu kommen die Flüchtlingshelfer, allein 2016 mehr als 150 Menschen, die sich um die Dorfentwicklung in ihren Arbeitskreisen für die Ortschaften Gedanken machen. Dies Engagement spart nicht nur Geld, das macht manches Projekt überhaupt erst möglich."
• Haushalt: Trotz der schönen Fördermittel: Investitionen in die Zukunft kosten auch die Samtgemeinde Geld. Der Haushalt der Samtgemeinde hat im Entwurf einem Umfang von 14,3 Millionen Euro. Im Moment haben die neugewählten Ratsmitglieder das Wort und am 24. Januar soll der Rat den Haushalt beschließen. "Wir hoffen trotz Kreditaufnahme ohne eine Netto-Neuverschuldung auszukommen", sagt Handelsmann.
• Infrastruktur: Mit rund 12.700 Menschen ist die Einwohnerzahl in der Samtgemeinde Fredenbeck stabil. "Die Politik will auch 2017 alles tun um den Rahmen so zu setzen, dass wir dieses Niveau halten", betont Handelsmann. "Dazu wird die Infrastruktur zum Beispiel im Bereich der Straßenbeleuchtung verbessert. Vor allem habe die Politik planerisch vorgesorgt. Der komplett neue Flächennutzungsplan steht im Entwurf und im nächsten Jahr werden Bebauungspläne angeschoben bzw. weiter voran gebracht. So werden Flächen für die Wohnbebauung vorgesehen, aber auch Gewerbeflächen geplant. "Und über den 2017 und 2018 zu erstellenden Landschaftsplan wird schließlich sichergestellt, dass die lebenswerte Landschaft unserer Dörfer auch für künftige Generationen erhalten bleibt", sagt Ralf Handelsmann abschließend.
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