Investitionskostenzuschuss bewilligt
Kommune Kutenholz springt in die Bresche
sb. Kutenholz. Eine böse Überraschung erlebten die Mitglieder der Genossenschaft Dorfgemeinschaftshaus Deutsches Haus Mulsum: Die Renovierungs- und Sanierungskosten des Gasthauses am "Roten Platz" sind deutlich höher, als ursprünglich vom Architekten kalkuliert worden war. Die erforderliche Summe hat sich von 516.431,89 Euro netto auf 805.003,89 Euro erhöht.
"Diese auch für uns überraschende Entwicklung resultiert vor allem aus dem Auflagen des Landkreises Stade, z.B. beim Brandschutz, bei der Statik des Küchenanbaus oder bei der Lüftungsanlage im Saal", teilt der Genossenschaftsvorstand, bestehend aus Dr. Henning Götzke, Stefan Allers und Ralf Steffens, mit. "Hinzu kommt, dass sich der Zustand des Gebäudes anders darstellt, als der Vorbesitzer angegeben hatte." So sind beispielsweise sämtliche Elektrik- und Sanitärinstallationen komplett neu zu erstellen und die Kücheneinrichtung inklusive der Kühlzellen abgängig. Die Preiserhöhungen bei Baumaterialien tragen ihr Übriges zu einer erheblichen Steigerung der Sanierungskosten bei.
Um die Kostensteigerung tragen zu können, hat die Genossenschaft einen Antrag auf Investitionskostenzuschuss in Höhe von 150.000 Euro an die Gemeinde Kutenholz gestellt. Der Antrag wurde auf der vergangenen Sitzung des Gemeinderats einstimmig bewilligt. "Zum Glück ist die Gemeinde Kutenholz schuldenfrei", sagt Stefan Allers. "Das haben wir u.a. den hohen Steuereinnahmen aus der Windenergie zu verdanken." Die Lokalpolitik sei sich einig gewesen, dass das Projekt "Deutsches Haus" wichtig für die Dorfgemeinschaft sei und dass man trotz der gestiegenen Sanierungskosten vorangehen sollte.
Stand auf der Baustelle
Den gesteckten Zeitplan auf der Baustelle konnte die Genossenschaft "Dorfgemeinschaft Deutsches Haus Mulsum" nicht ganz einhalten. "Wir sind zwar jeden Samstag mir rund 25 Personen vor Ort und haben ehrenamtlich bereits mehr als 1.500 Stunden geleistet", sagt Stefan Allers. "Zum Glück gehören zu unserem Team auch versierte Handwerker wie Zimmerer oder Maler." Es sei jedoch schwierig, an Baumaterial zu kommen und externe Handwerker zu buchen, da deren Auftragsbücher voll seien.
Entwicklung der Ortsmitte
Kutenholz ist gemeinsam mit der Nachbargemeinde Brest im Verbunddorfentwicklungsprogramm und erhält noch bis 2023 Förderung für kommunale und private Projekte. Im Rahmen des Programms soll u.a. die Mulsumer Ortsmitte zukunftsgerecht entwickelt werden. Dazu gehört neben der Belebung des "Deutschen Hauses" die Verkehrsberuhigung des "Roten Platzes". Hier soll die Verkehrsführung verbessert und der Aufenthalt z.B. durch Sitzgelegenheiten im Grünen angenehmer gemacht werden.
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