Erster Jugendkongress tagt in Fredenbeck
Mehr Fußball und Kulturfahrten
Was gefällt Jugendlichen in der Gemeinde Fredenbeck und was nicht? Das wollte Bürgermeister Hans-Ulrich Schumacher ganz genau wissen und rief den ersten Jugendkongress im Landkreis Stade ins Leben. Zur Premiere in der vergangenen Woche lud er alle in der Gemeinde wohnenden Teenager zwischen 13 und 20 Jahre persönlich mit einem Brief ein. Mehr als 400 Einladungen gingen auf den Postweg. Die Resonanz mit zehn Teilnehmern – darunter neun Jungen und ein Mädchen – war zwar verhalten. Die Ideen und Wünsche, die geäußert wurden, stießen jedoch auf großes Interesse.
Auf farbigen Kärtchen wurden die Punkte in kleinen Gruppen notiert und an zwei Pinnwänden thematisch geordnet. Ganz oben auf der Wunschliste mehrerer 13- bis 15-Jähriger waren mehr Möglichkeiten zum Fußballspielen. Gerade in der dunklen Jahreszeit fehle auf den Sportanlagen am Raakamp und bei der Geestlandhalle Beleuchtung. In diesem Zusammenhang erfuhr der Bürgermeister auch, dass die neue Streetsoccer- und Basketballanlage am Raakamp zwar schon fertiggestellt, für den Spielbetrieb jedoch noch nicht freigegeben wurde. "Da werde ich mal nachhaken, wann der Platz genutzt werden kann", versprach er. (Update: Der Platz wurde nur wenige Tage später freigegeben und steht den Jugendlichen ab sofort zur Verfügung).
Dass die Jugendlichen in ihrer Gemeinde gern ein Schwimmbad hätten, konnten alle anwesenden Vertreter der Gemeinde nachvollziehen. "Das ist aber sehr teuer und deshalb leider nicht finanzierbar", bedauerte Schumacher. Er verwies jedoch auf den Fredenbecker Badesee, der zumindest im Sommer die Möglichkeit zum Schwimmen bietet. Dort befände sich auch eine Minigolf-Anlage, die dem Wunsch nach mehr Outdoor-Sportmöglichkeiten im Ansatz nachkäme. Zudem gebe es auf der Mehrgenerationen-Anlage in Fredenbeck-Wedel einige Trimmgeräte. So etwas hätte man aber gern auch direkt vor Ort, hielten die Jugendlichen dagegen. In diesem Zusammenhang wurde auch die Idee geäußert, für ehrenamtlich tätige Jugendliche Vergünstigungen im örtlichen Fitnessclub anzubieten. "Wie eine Ehrenamtskarte, aber für uns in Fredenbeck. Denn der Fitnessclub toll, leider aber auch nicht günstig", so ein Kongressteilnehmer.
Bemängelt wurde auch die zu geringe Anzahl an Fahrradständern, insbesondere bei Penny und Edeka und am Altstadtweg. Für mehr Sauberkeit wünschte sich das einzige anwesende Mädchen mehr Abfallbehälter. Hier versprach der Bürgermeister, mit den betroffenen Märkten zu sprechen und den Wunsch auch an den Gemeinderat weiterzuleiten. Für die Anschaffung von Fahrradständern gebe es einen Etat. Die Ideen, in Metas Huus Plattdeutschkurse für Jugendliche anzubieten und Kulturfahrten zu etablieren, z.B. für Museumsbesuche in Hamburg, stießen ebenfalls auf offene Ohren.
Die Ergebnisse des Jugendkongresses werden auf der Homepage der Gemeinde unter www.fredenbeck.de online gestellt und deren Bearbeitung regelmäßig dokumentiert. In einem halben Jahr will der Jugendkongress wieder zusammenkommen, Besprochenes erörtern und neue Ideen sammeln.
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