Samtgemeinderat erteilt Prüfauftrag für eventuell bessere Gestaltung des Standorts
Neue Pläne für die Grundschule in Mulsum
sb. Mulsum. Schon seit Längerem plant die Samtgemeinde Fredenbeck, in den Grundschulstandort Mulsum zu investieren. Dabei soll es auch bleiben. Allerdings nutzt die Kommune jetzt die Gelegenheit, ihre Pläne noch einmal zu überdenken und eventuell zu verbessern. Möglichkeiten der Umgestaltung wurden auf der Sitzung des Gemeinderats am vergangenen Donnerstag vorgestellt - und für prüfenswert befunden.
"Die Pläne, die bereits auf dem Tisch liegen, sind gut", sagt Ralph Löblich, Leiter des Fachbereichs Bildung bei der Samtgemeinde Fredenbeck. "Es wäre jedoch schade, wenn wir jetzt die Chance nicht nutzen würden, genau hinzuschauen und es eventuell noch besser zu machen. Das Ziel ist, eine integrierte Lösung zu finden, die das Beste für die Schulgemeinschaft ist."
Hintergrund: Die Grundschule soll barrierefrei werden. Das schreibt das Niedersächsische Schulgesetz vor. Hierfür ist der Einbau eines Fahrstuhls geplant. Die Kosten liegen bei zirka 236.200 Euro, davon kommen 212.500 Euro aus dem Kommunalen Investitionspaket II, sodass ein Eigenanteil von 23.700 Euro verbleibt.
Des Weiteren soll an der Grundschule der alte Pavillon, der seit 2019 nicht mehr genutzt werden darf, abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Die geplanten Ausgaben liegen hier bei rund 300.000 Euro. "Ursprünglich war angedacht, am Standort des alten Pavillons einen Neubau in Modulbauweise zu errichten", sagt Ralph Löblich. "Meiner Meinung nach wäre es jedoch schöner, stattdessen einen Anbau zu errichten, sodass alle Räume der Grundschule unter einem Dach sind." Egal, welche Variante kommt: Die Schule bekommt auf jeden Fall zwei neue Räume dazu.
Spielraum bei der Raumaufteilung
Zudem sieht der Fachbereichsleiter Spielräume bei der Raumaufteilung. "Im abgängigen Pavillon befanden sich ein Werk- und ein Computerraum", sagt er. Ein neuer Computerraum wird seiner Ansicht nach in Zukunft nicht mehr benötigt. Denn die Grundschule in Mulsum wird im kommenden Jahr Tablets für die Schüler erhalten. "Dann gehen die Kinder nicht mehr zum Computer, sondern der Computer kommt zum Schüler." Der alte Werkraum werde vom Lehrerteam jedoch schmerzlich vermisst und soll durch einen neuen ersetzt werden. Planungsspielraum sieht die Kommune als Schulträger bei der Gestaltung des Schulobergeschosses. Zurzeit befinden sich hier die Bibliothek und ein Mehrzweckraum. Diese könnten jedoch auch im Erdgeschoss untergebracht und statt dessen im Obergeschoss zwei Klassenzimmer eingerichtet werden. Diese Räume könnten dann von Klassen genutzt werden, deren Schüler in ihrer Mobilität nicht eingeschränkt sind. "Das würde theoretisch dem Standard der barrierefreien Schule entsprechen und den Einbau eines Fahrstuhls überflüssig machen", erwägt Ralph Löblich.
Die verschiedenen Möglichkeiten sollen jetzt von einem externen Planungsbüro ausgearbeitet und auf ihre Kosten geprüft werden. Wichtig ist, dass der Zuschuss aus dem Kommunalen Investitionspaket II nicht verloren geht. Das Geld muss bis Ende 2022 abgerufen werden. "Wir haben also noch genug Zeit, verschiedene Varianten zu prüfen und uns für die beste zu entscheiden", sagt der Fachbereichsleiter abschließend. An eigenen Haushaltsmittel stehen 536.200 Euro zur Verfügung.
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