Säge-Attacke auf acht junge Stieleichen in Fredenbeck
Ratsherr Florian Schild von Spannenberg: "Das ist gezielte Sabotage" / Grüne erstatten Anzeige gegen Unbekannt
tp. Fredenbeck. Mit Wut und Empörung reagiert der Grüne im Rat der Gemeinde Fredenbeck, Florian Schild von Spannenberg (38), auf einen hinterhältigen Fall von Vandalismus an Bäumen am Kiefernweg in dem Geest-Ort. In der vergangenen Woche beschädigten unbekannte Umwelt-Frevler acht junge Stieleichen durch tiefe Schnitte mit der Säge. Laut Polizei, die den Schaden auf mehrere tausend Euro schätzt, ist "ein Überleben der Bäume nahezu ausgeschlossen".
"Das ist gezielte Sabotage!", sagt Florian Schild von Spannenberg. Darin seien sich die von ihm informierten Sprecher der übrigen Ratsfraktionen einig, die die Anpflanzung der Laubbäumchen einstimmig beschlossen hatten. Die Eichen sind Ersatzpflanzungen für eine Reihe von rund drei Jahrzehnte alten Kiefern. Die Nadelbäume, die der Straße in der schmucken Einfamilienhaussiedlung ihren Namen gaben, mussten laut von Spannenberg wegen diverser altersbedingter Schäden gefällt werden.
Unter Rücksprache mit dem Baum-Experten der Samtgemeinde habe sich die Politik bewusst für die Neuanpflanzung von Stieleichen entschieden. "Schmal im Wuchs und typisch norddeutsch", fasst von Spannenberg die Gründe dafür zusammen.
Warum Kritiker etwas gegen die Bäume haben und heimtückisch - offenbar im Schutz der Nacht - die Stämmchen im Laufe einer Woche ansägten, darüber kann der Lokalpolitiker bislang nur Mutmaßungen anstellen. Er hat einen ersten vagen Verdacht, aus welchem Lager die Täter stammen könnten:
In der Siedlung wohnten vorwiegend ältere Hauseigentümer, die schon mit der Grünpflege auf ihren 800 bis 1.000 Quadratmerter großen Eigenheimgrundstücken alle Hände voll zu tun hätten. Wegen der zusätzlichen Arbeit mit der Laubbeseitigung im Herbst sei die Kommune den Anrainern zwar entgegengekommen und habe ihnen die kostenlose Laubentsorgung auf der Deponie im Ortsteil Wedel gestattet, so von Spannenberg. Doch einzelnen Anwohnern wäre es wohl am liebsten gewesen, dass Straßenbäume wegen des Pflegeaufwandes ganz vom Kiefernweg verschwinden, vermutet von Spannenberg.
Die dreiste Säge-Attacke wolle die Politik nicht einfach hinnehmen: Laut von Spannenberg werden die Grünen Strafanzeige gegen Unbekannt wegen Sachbeschädigung erstatten. Auch der Rat prüfe eine Anzeige.
Fest steht laut Florian Schild von Spannenberg: Die Bäume "als Lebensspender und typischer Bestandteil des Landlebens" werden neu angepflanzt. Die Kosten trägt der Verursacher.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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