Von oben nach unten
Umbau des Fredenbecker Rathauses beginnt im Dachgeschoss

Ralf Handelsmann und Jutta Tietjens auf der neuen Außentreppe | Foto: sb
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sb. Fredenbeck. Jede Menge Handwerker tummeln sich derzeit im und beim Fredenbecker Rathaus. Schon lange platzt das Verwaltungsgebäude aus den 1970er Jahren, das in den 80ern bereits um einen Anbau erweitert wurde, aus allen Nähten. Für die Mitarbeiter wird mehr Platz benötigt. Denn immer mehr Verwaltungsangestellte arbeiten in Teilzeit. Das erhöht die Anzahl der Beschäftigten und verlangt nach mehr Schreibtischen in den Büros. Platz für diese wird jetzt geschaffen: unter anderem durch den Ausbau des Dachgeschosses. Dort schlummerten bis jetzt praktisch ungenutzt 450 Quadratmeter.

Nach rund zwei Jahren Vorbereitungszeit - u.a. mussten politische Beschlüsse gefasst, Experten eingebunden und das Bauvorhaben geplant werden - begannen die Bauarbeiten bereits im vergangenen Herbst mit der Installation einer neuen Telefonanlage. "Hierfür wurden mehr als sieben Kilometer EDV-Kabel verlegt", sagt Fredenbecks Bauamtsleiterin Jutta Tietjens. Die neue Voice-over-IP-Technik machte sich bereits während des Corona-Shutdowns bezahlt, als viele Rathausmitarbeiter von zuhause aus im Homeoffice arbeiteten. "Das wäre mit unserer alten EDV-Anlage gar nicht möglich gewesen", sagt Samtgemeinde-Bürgermeister Ralf Handelsmann.

Nächster Schritt des Bauvorhabens war die Errichtung einer Außentreppe zum Dachgeschoss, die im Fall eines Feuers als Fluchtweg dienen soll. "Das schreibt der Brandschutz zwingend vor, kommt uns allerdings sehr teuer zu stehen", sagt Jutta Tietjens. "Die Anschaffung der Treppe liegt deutlich im fünfstelligen Bereich und es sind noch weitere Investitionen im Brandschutz erforderlich." Vorteil der Außentreppe: Zurzeit wird sie von den Handwerkern genutzt, die das Dachgeschoss ausbauen. So muss das Baumaterial nicht durch das Rathaus transportiert werden und auch die Handwerker müssen Erd- und Obergeschoss des Verwaltungsgebäudes nicht durchqueren. "Das schafft ein wenig Ruhe in den Arbeitsalltag meiner Mitarbeiter und hat auch in Zeiten von Corona Vorteile", sagt Handelsmann.

Insgesamt entstehen im Dachgeschoss sieben Doppelbüros, ein Sitzungszimmer, eine Küche und Sanitäranlagen. Auch die EDV und das Trauzimmer werden dort untergebracht. Barrierefrei macht das Ganze ein bereits vorhandener Fahrstuhl. Nach dem Dachgeschossausbau rücken die Handwerker dann eine Etage nach unten ins Obergeschoss des Gebäudes vor. Dort soll u.a. ein ehemaliges Sitzungszimmer wieder hergestellt werden, das zurzeit als Büroraum genutzt wird. Rats- und Bürgersaal werden u.a. mit neuer Technik ausgestattet. Abschließend geht es ins Erdgeschoss, wo u.a. ein neuer Eingang mit zeitgemäß gestaltetem Foyer entstehen soll. Bereits in Arbeit ist die Erweiterung des Rathausparkplatzes um 18 Stellplätze sowie eine E-Ladesäule für jedermann.

Zirka 1,4 Millionen Euro wird der Umbau des Fredenbecker Rathauses insgesamt kosten. Ralf Handelsmann hofft, dass nach der langen Ansparphase von der Samtgemeinde so wenig Kredite wie möglich für das Projekt aufgenommen werden müssen. Ein weiterer Wunsch des Verwaltungschefs: Der Umbau soll bis Ende seiner Amtszeit am 31. Oktober 2021 abgeschlossen sein. "Das habe ich meiner Bauamtsleiterin Jutta Tietjens einmal scherzhaft versprochen."

Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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