Absolute Erfolgsgeschichte
Verbunddorfentwicklung realisiert viele Projekte in Kutenholz

Sie sind zufrieden mit dem Fortschritt der Verbunddorfentwicklung in Kutenholz (v.li.): Ralf Handelsmann, Liane Knabbe und Gerhard Seba    | Foto: sb
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sb. Kutenholz. Mit vereinten Kräften zur "Dorfregion MeGa Geest Mitte" - das ist die Idee bei der Verbunddorfentwicklung der Gemeinden Kutenholz und Brest. Das bedeutet: Beide Gemeinden können für ihre Weiterentwicklung Fördergeld vom Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) bekommen. Das Programm startete 2016 und läuft noch bis Ende 2023.

In der Gemeinde Kutenholz wurde dank der Fördermaßnahmen von öffentlicher Hand schon viel umgesetzt. So wurde in Essel zwischen 2016 und 2019 die alte Schule saniert und im Außenbereich entstand ein sogenannter "MeGa-Treffpunkt" mit Spiel- und Sportgeräten für jede Generation, Sitzgelegenheiten, einer Bushaltestelle und einem kleinen Park. In Kutenholz wurde in 2019 die Teichstraße ausgebaut. Im gleichen Jahr wurde der Torfstichpfad in Mulsum mit vielen Mitmach-Stationen und Schautafeln zum Erlebnispfad. In Aspe wurde und wird das Dorfgemeinschaftshaus saniert und umgebaut. Hier befinden sich u.a. der örtliche Kindergarten, die Feuerwehr und Wohnungen. In Kutenholz wurde der Bürgermeister-Schmetjen-Platz bei der Festhalle zum soziokulturellen Zentrum mit Sitzgelegenheiten, Klima-hain sowie moderner Ausstattung für Volksfeste ausgebaut. Zudem werden die örtlichen Bahnhöfe für eine mögliche Wiederaufnahme des Moorexpress fit gemacht.

Roter Platz als Ortsmitte erhalten

Gemeinsam mit der jungen Mulsumer Dorfgenossenschaft hat die Gemeinde Kutenholz zudem Fördergeld für den Erhalt des Gasthauses "Deutsches Haus" und des davor befindlichen "Roten Platzes" beantragt. "Gasthaus und Roter Platz sind wichtig für den Erhalt der Ortsmitte", sagt Samtgemeinde-Bürgermeister Ralf Handelsmann. "Das hat eine Potenzialstudie ergeben." Hier finden Dorffest statt und das Deutsche Haus ist ein wichtiger Treffpunkt sowie Veranstaltungszentrum. Der Förderantrag wurde im Herbst 2020 gestellt, mit einer Antwort wird im Frühjahr 2021 gerechnet. Das gilt auch für den Antrag des Mulsumer Heimat- und Kulturvereins zum Erhalt der Mühle Anna-Maria.

Noch in der Entwicklung ist das Projekt "Erlebnistour rund um die Dörfer". Die Gemeinden Brest und Kutenholz soll ein Wander- und Fahrradrundweg verbinden. "Hier fehlt es allerdings u.a. an Erlebnispunkten, auch die Streckenführung ist nicht ideal, da sie oft an Straßen entlangführt", sagt der Kutenholzer Bürgermeister Gerhard Seba.

Für die Verbunddorfentwicklung sprachen nicht nur die Vertreter der Verwaltung miteinander. Zusätzlich wurden in den einzelnen Orten Arbeitskreise gegründet und Ideen direkt mit der Bevölkerung entwickelt. "Das ist ein toller Austausch mit dem Ergebnis, dass wir jetzt viel mehr voneinander wissen", freut sich Ralf Handelsmann. Zudem sei ehrenamtlich auch viel ohne Fördergeld geschehen, z.B. auf den örtlichen Friedhöfen. "Es hat sich eine positive Eigendynamik entwickelt und die Verbunddorfentwicklung ist eine absolute Erfolgsgeschichte."

Förderung privater Vorhaben

Im Rahmen der Verbunddorfentwicklung können Anwohner aus Kutenholz und Brest auch private Vorhaben fördern lassen. "Seit 2016 wurden bereits 21 private Projektanträge gestellt, davon befinden sich derzeit sieben in der Warteschleife", sagt Liane Knabbe. Die Diplom-Verwaltungswirtin ist im Fredenbecker Rathaus für öffentliche Förderungen zuständig und erste Ansprechpartnerin für alle Kutenholzer, die private Vorhaben fördern lassen möchten. "Das Spektrum reicht dabei von der Sanierung von Dächern bis Außenmauerwerk, Fensteraustausch oder auch die Anpassung von landwirtschaftlichen Wirtschaftsgebäuden an eine moderne Nutzung. Das übergeordnete Ziel sollte dabei immer sein, das Ortsbild und den dörflichen Charakter zu erhalten", sagt Liane Knabbe.
Infos zur Förderung gibt sie unter Tel. 04149-91-103, E-Mail: lknabbe@fredenbeck.de.

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Sie sind zufrieden mit dem Fortschritt der Verbunddorfentwicklung in Kutenholz (v.li.): Ralf Handelsmann, Liane Knabbe und Gerhard Seba    | Foto: sb
Die Sanierung der alten Schule in Essel erfolgte bereits 2016 | Foto: sb
Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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