Gemeinde Fredenbeck stellt für Wiederherstellung des historischen Teiches 30.000 Euro im Haushalt ein
Wasser bei Fredenbecker Mühle soll wieder fließen

Bürgermeister Hans-Ulrich Schumacher vor der Fredenbecker Mühle | Foto: sb
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sb. Fredenbeck. Das historische Fredenbecker Mühlenensemble gehört zu den Schätzchen der Gemeinde auf der Stader Geest. Wermutstropfen ist jedoch seit mehreren Jahren der verlandete Mühlenteich. Bereits im Herbst 2016 musste Familie Neumann, der Mühle und Gelände gehören, wegen eines technischen Defekts an einem Wehr das Wasser ablassen. Im Dezember 2020 stellte der Fredenbecker Bürgermeister Hans-Ulrich Schumacher bei der Gemeinde den Antrag, die Kosten für die Wiederherstellung des Mühlenteichs und Erhalt des Ensembles zu ermitteln sowie Geld für Gutachten und Planung in den Haushalt 2021 aufzunehmen. Dem stimmte der Gemeinderat am vergangenen Mittwoch geschlossen zu und stellte 30.000 Euro ein - allerdings unter dem Vorbehalt einer Absichtserklärung der Familie Neumann, das Gelände der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Hier gäbe es mehrere Möglichkeiten: So könnte Familie Neumann das Teichgelände selbst wieder in den Ursprungszustand bringen. Eine andere Idee wäre, das Teichgelände an die Kommune zu verpachten oder zu verkaufen. Dann könnte das Gewässer aus öffentlicher Hand wieder hergestellt werden. "Auf jeden Fall soll rund um den Teich ein öffentlicher Wanderweg entstehen", sagt Hans-Ulrich Schumacher. Er wird in naher Zukunft mit Familie Neumann verschiedene Optionen durchgehen. Neumanns hätten vor der Ratssitzung Gesprächsbereitschaft signalisiert.

Um den Mühlenteich wieder herzustellen, müsste zunächst das defekte Wehr repariert werden. Das hatte Familie Neumann laut Hans-Ulrich Schumacher bereits vor Jahren mit Unterwasserbeton versucht - allerdings vergeblich. "Hier muss ein Statiker klären, was zu tun ist, um das Wehr wieder abzudichten", sagt Schumacher. Weiterer Kostenfaktor ist die Teichfläche selbst. Hier hat sich in den vergangenen Jahren jede Menge Schlick gebildet, der wohl als Sondermüll entsorgt werden muss.

Die Geschichte des Teiches

Der Fredenbecker Mühlenteich gilt als Wahrzeichen der Kommune. U.a. wird auf der Seite des Vereins Geest Landtouristik mit dem Teich als Beispiel für "landschaftliche Schönheit" geworben. Der Fredenbecker Teich dient einst dem Antrieb der historischen Kornmühle und der benachbarten Ölmühle. Um 1650 errichtete Familie Neumann die Wassermühle, die 1810 um eine Ölmühle erweitert wurde. Seit 1950 wurde die Kornmühle elektrisch betrieben. Seit 1970 züchtet Familie Neumann in ihren Gewässern Forellen. Der Mühlenbetrieb wurde 1985 eingestellt, die Technik ist jedoch noch vorhanden und wurde bis vor rund zwei Jahren im Rahmen des Mühlentags der Öffentlichkeit gezeigt. Die Fredenbecker Mühle befindet sich sowohl am Fischlehrpfad der Gemeinde Fredenbeck als auch an der Themenroute "Niedersächsische Mühlenstraße".

Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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