Chronisten erhalten viel Lob für ihre Arbeit
NS-Mahnmale werden auf Stader Geest errichtet
sb. Fredenbeck. Viel Lob erhielt vergangene Woche eine Gruppe Heimatforscher von den Mitgliedern des Samtgemeinde-Friedhofsausschusses im Fredenbecker Rathaus. Debbie Bülau und Hermann Ropers aus Aspe, Heinz Rörup aus Mulsum und Reiner Klintworth aus Helmste hatten Anträge gestellt, auf den Friedhöfen in Groß Aspe, Essel, Kutenholz, Deinste und Helmste sowie am Mulsumer Bahnhof Namensplatten und Erinnerungsstelen zum Gedenken an NS-Opfer aufzustellen (das WOCHENBLATT berichtete).
"Die Ausschussmitglieder zeigten sich sehr interessiert und hatten viele Fragen zu unseren Recherchen", berichtet Debbie Bülau. "Anschließend wurden unsere Anträge einstimmig angenommen." Dabei spielte sicherlich auch eine Rolle, dass es für die Anschaffung einen Sponsor gibt. Auch die von den Heimatforschern gemeinsam mit dem Vorsitzenden vom Friedhofsausschuss Ernst Wilhelm Cordes aus Schwinge ausgewählten Standorte für die Stelen und Namensplatten fanden Zustimmung.
Auf den betreffenden Friedhöfen sollen die Erinnerungs-Mahnmale bis Mitte November errichtet und am Volkstrauertag eingeweiht werden. Am Bahnhof in Mulsum wird es etwas länger dauern. Dort soll das Mahnmal im Zuge einer öffentlich geförderten Neugestaltung an einem zentralen Platz errichtet werden.
Die vier Heimatforscher haben auf ihre Anträge und die damit verbundenen Artikel in der Lokalpresse bereits viel Resonanz erhalten. Per E-Mail und Telefon gingen diverse Anfragen von Angehörigen und sogar Zeitzeugen ein. Debbie Bülau ist nach wie vor in engem Kontakt mit den Angehörigen des britischen Soldaten Robin Tudsbery, der in Kutenholz von einer Mine getötet wurde. "Dort ist man uns sehr dankbar für unsere Forschung und plant jetzt sogar eine Reise nach Norddeutschland, um unter anderem die Orte zu besuchen, an denen die Soldaten gekämpft haben, gefallen sind und ruhen", sagt Bülau.
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