Mitstreiter gesucht
Repair-Café für Fredenbeck
Reparieren statt wegwerfen: Unter diesem Motto gibt es im Landkreis Stade bereits an sechs Standorten (Stade, Stade-Haddorf, Buxtehude, Horneburg, Ahlerstedt und Drochtersen) ehrenamtliche Repair-Treffs bzw. Repair-Cafés. Dort wird defekten Geräten vom Plattenspieler bis zur Stehlampe neues Leben eingehaucht. Jetzt ist mit Fredenbeck ein siebter Standort geplant.
"Wir wollen in Metas Huus einmal im Monat technische Kleingeräte kostenlos und in netter Atmosphäre mit ehrenamtlichen Profis reparieren", sagt Jörg Reinhardt. Der Kutenholzer ist bereits beim Repair-Café in Stade aktiv und möchte sich diesbezüglich jetzt auch auf der Stader Geest engagieren. "Schon mit kleinen Reparaturen oder einfachem Upcycling lässt sich bei vielen Geräten die Nutzungsdauer verlängern. Lieblings- und Erinnerungsstücke bleiben erhalten", sagt Reinhardt, der u.a. Fernmeldetechniker gelernt und Elektrotechnik studiert hat. "Was uns in Fredenbeck jetzt noch fehlt, sind technik-affine ehrenamtliche Helfer." Insbesondere Fachleute mit Kenntnissen der Elektrotechnik werden benötigt. Denn die meisten Geräte, die zur Reparatur vorbeigebracht werden, laufen mit Strom.
• Interessierte melden sich bei Jörg Reinhardt unter Tel. 04762-923904 oder schreiben eine E-Mail an joerg.reinhardt1@ewe.net.
Öffentliche Präsentation am 2. April in Drochtersen
Um Erfahrungen auszutauschen und die Öffentlichkeitsarbeit zu verbessern, finden seit Ende 2022 Netzwerktreffen der Repair-Cafés im Landkreis Stade statt. Ein gemeinsamer Auftritt in der Öffentlichkeit ist für Sonntag, 2. April, in Drochtersen im Rahmen des Blütenfestes geplant.
Der Stader Landrat Kai Seefried hat hier die Schirmherrschaft übernommen. „Die Repair-Cafés vereinen zwei wichtige Säulen gesellschaftlichen Engagements: Sie sind gelebter Umwelt- und Klimaschutz, erfüllen aber gleichzeitig auch soziale Funktionen“, sagt Seefried. Deshalb unterstützt er die Initiativen. „Die Ehrenamtlichen nehmen mit ihrem Einsatz eine Vorbildfunktion ein.“ Es gehe nicht nur darum, der Wegwerfmentalität entgegenzuwirken und defekten Geräten ein neues Leben einzuhauchen. „Der Verbrauch wichtiger Rohstoffe wird gesenkt, knappe Ressourcen werden eingespart“, weiß der Landrat. „Doch die Repair-Cafés erfüllten noch eine weitere wichtige Aufgabe: Das zwischenmenschliche Miteinander wird gestärkt, der soziale Austausch gefördert. Generationen finden zusammen. Einige Repair-Cafés sind auch eine Art Stammtisch, kommunikativer Mittelpunkt in den Orten.“ Kurzum: „Die Idee funktioniert, macht Spaß, ist erfolgreich.“
Im Rahmen der Präsentation am 2. April in Drochtersen wird auf jeden Fall "am offenen Herzen operiert", also live repariert. Auch die Abfallberatung des Landkreises wird mit zahlreichen Informationen zum Thema Vermeiden und Verwerten von Abfällen sowie einem Kinderprogramm dabei sein. Ende der kommenden Woche setzen sich alle bestehenden Reparaturinitiativen zusammen und besprechen das Angebot und die Aktivitäten am 2. April. Dann melden wir uns gerne mit weiteren Informationen. Aber bereits jetzt hat sich gezeigt, dass die bestehenden Initiativen sehr gut angenommen werden und zum Teil schon an ihre Grenzen kommen. D. h., die Gründung weiterer Reparaturangebote macht Sinn.
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