Unfall durch Glatteis bei Asendorf
Bürgermeister fordert Sofortmaßnahmen des Straßenbaulastträgers
thl. Asendorf. Auf winterglatter Fahrbahn sind am Samstag gegen 8 Uhr auf der L213 zwischen Asendorf und Hanstedt zwei Fahrzeuge im Kurvenbereich zusammengestoßen. "Es war den Fahrern aufgrund extremer Glätte nicht mehr möglich, dass die Fahrzeuge die Spur halten. So hat sich ein Fahrzeug bereits in der Kurve gedreht und damit das entgegenkommende Fahrzeug touchiert", erzählt Asendorfs Bürgermeister Rainer Mencke. Beide Fahrzeugführer wurden leicht verletzt.
"Die Fahrbahn war selbst eine Stunde danach in den Seitenbereichen noch extrem glatt. Ob der Streudienst im Einsatz war, wäre zu klären", sagt Mencke. Er habe die Polizei gebeten, den Unfallbericht so schnell wie möglich an das Niedersächsische Landesamt für Straßenbau und Verkehr in Lüneburg sowie an den Sachbearbeiter Verkehr bei der Polizeiinspektion Harburg weiterzuleiten. Grund: "Es ist unverständlich, warum auf dieser Strecke die Geschwindigkeitsbeschränkung, welche auf der Landesstraße von Harburg bis Asendorf auf 70 km/h bereits seit vielen Jahren existiert, nicht bis Hanstedt verlängert wird", klagt Mencke. "Vor der Gefahrenstelle könnte man dann wiederum die Geschwindigkeit auf 50 km/h herabsetzen. Durch die freie Strecke auf rund 300 bis 400 m nach dem Ortsausgang Asendorf in Fahrtrichtung Hanstedt, suggeriert man dem Autofahrer eine gefahrenfreie Strecke. Das ist gefährlich und sollte dringend geändert werden."
Der Unfall am Samstag sei nicht der erste an dieser Stelle, der sich durch Glätte ereignet habe. "Im Übergangsbereich der Bachniederung Aue und Mühlenbach zum höhergelegenen Ort Asendorf ergibt sich hier besonders schnell niederschlagende Feuchtigkeit, die sich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt als Glätte auf der Fahrbahn niederschlägt." Daher sei es dringend notwendig, eine weitergehende verkehrsrechtliche Anordnung zur Kennzeichnung der Gefahrenstelle zu erlassen. Ebenso sei eine unterhaltungstechnische Maßnahme zur Erhöhung der Reifenhaftung im Kurvenbereich auf dem Fahrbahnbelag zu prüfen. Rainer Mencke: "Es muss jetzt gehandelt werden, längeres Aufschieben ist nicht mehr zu dulden. Die Kurve ist ein eindeutiger Unfallschwerpunkt und muss entschärft werden."
- Überhaupt kam es am Samstagmorgen aufgrund von überfrierender Nässe und den daraus resultierenden schwierigen Witterungsbedingungen im gesamten Landkreis Harburg zu 15 polizeilich gemeldeten Verkehrsunfällen. Hierbei waren sowohl Autofahrer, als auch drei Fahrradfahrer betroffen. Fünf Personen wurden durch die Unfälle verletzt und mussten ärztlich behandelt werden. Unter anderem kam es bei einem Radfahrer ohne Helm zu einer Kopfplatzwunde. Eine Radfahrerin erlitt einen gebrochenen Arm. Bei einem Radfahrer konnte ein Helm schlimmeres verhindern. Die Straßenmeisterei und der Bauhof waren im Einsatz und streuten die Straßen ab. Als die Temperaturen im Laufe des Vormittags anstiegen, entspannte sich die Verkehrssituation merklich.
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