Abschied von einem Freund
Fast 500 Zuschauer kamen zum Benefizspiel des kürzlich verstorbenen Harissi "Hartmut" Mavuidi nach Hanstedt.
mum. Hanstedt. Das Schicksal des Anfang Juni verstorbenen, erst 22 Jahre alten, Harissi "Hartmut" Mavuidi bewegt die Menschen im Landkreis Harburg. Wie berichtet, war der Hanstedter in einem See im Maschener Moor ertrunken. Eine Obduktion hat ergeben, dass er einen plötzlichen Herzstillstand erlitten hat. Am Dienstagabend fand jetzt ein Benefizspiel zwischen dem Oberliga-Club Buchholz 08 und dem MTV Hanstedt (Kreisliga) statt. Die Einnahmen sind für die Familie des Verstorbenen bestimmt. Nahe Freunde der Familie berichten, dass es das Schicksal nicht gut mit der Familie meint. Vater Peter Mavuidi erkrankte vor einigen Jahren an Krebs - seitdem ist er auf einen Rollstuhl angewiesen. "Hartmut" hat zwei Schwestern. Meisi (20) ist Autistin und arbeitet in der Werkstatt der Lebenshilfe in Tostedt. Gracy (14), die jüngste Schwester, besucht die Oberschule in Hanstedt. Die Familie ist auf Sozialhilfe angewiesen.
"Hartmut" Mavuidi stand kurz vor der Abschlussprüfung für seine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten im Hittfelder Rathaus. In der Sportszene des Landkreises war der 22-Jährige gut bekannt. Er spielte unter anderem für den MTV Hanstedt, Buchholzer FC und beim VfL Jesteburg. Am Dienstag nutzten zahlreiche seiner Weggefährten das Spiel, um Abschied zu nehmen. "Wir hatten mit 200 Besuchern gerechnet", sagt Peter Hoppe vom MTV Hanstedt. Es seien aber fast 500 Zuschauer geworden. Viele Vereine - darunter der VfL Jesteburg, MTV Brackel und der TV Welle - hatten das Training ausfallen lassen und waren stattdessen nach Hanstedt gekommen, um "Hartmut" Mavuidi auf diese Weise die letzte Ehre zu erweisen.
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Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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