Landkreis Harburg
Bescherung für gestrandete Lkw-Fahrer
Dieses Engagement ist nachahmenswert. Nicole Albers aus Quarrendorf hat im vergangenen Jahr zusammen mit ihrem Mann Matthias und ihren beiden Nachbarn Kevin und Yvonne Hollert eine Aktion für Lkw-Fahrer gestartet, die über die Weihnachtstage aufgrund des Feiertags-Fahrverbotes auf den Raststätten der A7 stranden und daher nicht bei ihren Familien sein können.
"Mit Unterstützung von Familie, Freunden, Nachbarn und Sponsoren haben wir 40 Tüten gepackt, sind am ersten Weihnachtstag auf die Raststätte Ramelsloh gefahren und haben die Tüten als Geschenk an die Lkw-Fahrer übergeben", erzählt Nicole Albers. "Wir wollten mit dieser Geste Danke sagen für den unermüdlichen Einsatz der Fahrer, den sie tagtäglich für uns alle erbringen, und ihnen eine kleine Freude zu Weihnachten machen."
Die Aktion war ein großer Erfolg, die Tüten waren ratzfatz verteilt. "Die Lkw-Fahrer waren sehr erfreut und hatten teilweise Tränen in den Augen", so Albers weiter. Grund genug, die Aktion in diesem Jahr zu wiederholen. "Unser Ziel ist, 50 Tüten zu packen und zu verteilen", sagt die Quarrendorferin. Einiges an Spenden hat sie bereits zu Hause, wie z.B. Suppenterrinen, Zahnbürsten, Zahnpasta, Selter oder auch Mini-Salamis. "Wir wollen gerne auch noch Clementinen oder Orangen sowie Nüsse oder kleine Schokoweihnachtsmänner mit in die Tüten packen", sagt das ehrenamtlich engagierte Quartett und hofft, noch weitere Spender zu finden, die sie bei ihrer guten Tat unterstützen.
Die Idee zu der Aktion kam Nicole und Matthias Albers, als sie im vergangenen Jahr auf dem Heimweg aus dem Urlaub die mit Lkw vollgestellten Park- und Ratsplätze gesehen haben. "Wenn die Fahrer dort länger stehen müssen und es zum Teil nicht einmal Duschmöglichkeiten gibt, können sie einem wirklich leid tun", so Albers. "Immerhin sorgen sie dafür, dass unsere Geschenke rechtzeitig ankommen und die Regale im Supermarkt stets gefüllt sind."
Das sieht auch Andrea Möller von der Autobahnpolizei Winsen so. Die Organisatorin des Fernfahrerstammtisches der Polizeidirektion Lüneburg freut sich über private Engagement von Nicole und Matthias Albers sowie Yvonne und Kevin Hollert und unterstützt zusammen mit dem Verein DocStop (medizinische Unterwegsversorgung für Berufskraftfahrer) die Aktion. "Die Arbeit der Kraftfahrer wird viel zu wenig wertgeschätzt", sagt die Beamtin. Sie, ihre Kollegen und weitere freiwillige Helfer von DocStop sind zu den Weihnachtsfeiertagen selbst auf der A1 unterwegs, um Lkw-Fahrer, die zwischen dem 24. Dezember, 0 Uhr, und dem zweiten Weihnachtsfeiertag, 22 Uhr, auf den Parkplätzen ausharren müssen, zu bescheren.
Wer den vier Quarrendorfern noch etwas spenden oder mehr über die Aktion erfahren möchte, wendet sich per E-Mail an info.lkw.xmas@gmail.com.
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