„Bürger kochen für Bürger“
Stiftung steuert nach Benefiz-Essen neuen Rekord an: 500.000 Euro Kapital.
mum. Hanstedt. Auf ein völlig neues und unbekanntes Terrain wagten sich jetzt die Mitglieder der Bürgerstiftung Hanstedt. Der Vorstand und das Kuratorium hatten zu einem Abend voller kulinarischer Genüsse in den Landgasthof „Zur Eiche“ nach Ollsen eingeladen. Das Besondere: Sie standen selbst hinter dem Herd, um die insgesamt fünf Gänge zuzubereiten. Und auch den komplette Servicebetrieb übernahmen die Bürgerstiftler selbst.
Bei der Begrüßung der 54 Gäste bedankte sich Katja Bodis, die Vorsitzende des Kuratoriums, dann auch zunächst bei der Inhaberin des Ollsener Gasthofes, Claudia Albers. „Obwohl heute Ruhetag bei Euch ist, hast Du uns Dein schönes Lokal und Dein Küchenteam als Unterstützung zur Verfügung gestellt.“ Bei den Gästen warb sie um Verständnis: „Bitte haben Sie ein wenig Nachsicht mit uns. Wir geben uns große Mühe, aber wir sind nicht vom Fach.“
Doch das störte die Gäste nicht. Mit ausnahmslos positiven Superlativen beschrieben sie Essen und Service. Einen informativen und humorvollen Rückblick über neun Jahre Stiftungsarbeit lieferte zwischen Suppe und Hauptgang Hermann Buter, Vize-Vorsitzender und Initiator der Stiftungsgründung. In seiner Ansprache stellte er alle Projekte vor: Den Seniorenmittagstisch, der seit Gründung der Stiftung regelmäßig stattfindet, die „Bökerstuuv“, die auch als Begegnungsstätte fungiert und für deren Betrieb weiterhin finanzielle Unterstützung notwendig sei, die Initiativen der Arbeitsgruppe „Lebenswertes Hanstedt“, unter anderem mit einem Bildband und der Sanierung des Ehrenmals, verschiedene Vortragsveranstaltungen mit Referenten und natürlich die beiden großen Oktoberfeste im „Dorfkrug“ und schließlich die jährliche Organisation des Weihnachtsmarktes.
„Mit dem heutigen Tag haben wir ein Stiftungskapital von 227.000 Euro und Spenden in Höhe von 268.000 Euro zusammengetragen. Wenn Sie jetzt mitgerechnet haben, sind das stolze 495.000 Euro und - es fehlen nur noch 5.000 Euro, um eine halbe Million Euro zu erreichen“, so äußerte Hermann Buter charmant - aber dennoch nachdrücklich - den Wunsch nach weiteren Zustiftungen.
Mit einer amerikanischen Versteigerung, die von dem ehemaligen Vorsitzenden des Kuratoriums Gunnar Zemke durchgeführt wurde, sollte das Stiftungskapital dann gleich an dem Abend erhöht werden. Zu ersteigern war ein Überraschungspaket - gestiftet von der Vorsitzenden Astrid Ellerbrock - mit unbekanntem Inhalt. Nachdem die Gebote etwas verhaltener wurden und sich die Summe bereits um 600 Euro herum bewegte, verriet Zemke, dass der Inhalt aus zwei köstlichen Marmeladen sowie zwei Eintrittskarten für die Elbphilharmonie für ein Poetry-Slam-Event bestehen würde. Daraufhin nahm die Versteigerung noch einmal Fahrt auf. Am Ende kamen 850 Euro zusammen.
Bis kurz vor Mitternacht verlebten die von der Bürgerstiftung bewirteten Gäste einen genussvollen und kurzweiligen Abend, der ganz bestimmt wiederholt wird.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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