Auswilderung in den Marschwiesen
Der Wildpark Lüneburger Heide in Hanstedt-Nindorf lässt 16 Turmfalken frei
sv/nw. Hanstedt-Nindorf/Winsen. Die Falknerei im Wildpark Lüneburger Heide in Hanstedt-Nindorf ist in erster Linie für die spektakulären Flugshows und die Zucht seltener Greifvogelarten bekannt. Doch die Falkner kümmern sich dort noch um eine weitere wichtige Aufgabe: die Greifvogel-Auffangstation.
So betreute die Falknerei in den vergangenen Monaten 16 Turmfalken. Falkner Michael Kirchner entließ die im Wildpark aufgepäppelten Vögel jetzt in den Marschwiesen bei Winsen in die Freiheit.
Hilfe bei der Auswilderung bekam Kirchner von Mathis Lüskow aus der Nähe von Uelzen. Lüskow hatte einige Monate zuvor einen entkräfteten jungen Turmfalken auf dem heimischen Hof gefunden und zwei Wochen lang mit der Hand aufgezogen, bevor er ihn zu Kirchner in die Auffangstation brachte.
Falkner Kirchner erklärt die hohe Anzahl der Fundtiere mit den letzten zwei milden Wintern. Die hätten die Nachwuchsrate der Turmfalken stark erhöht und für viele Nesthäkchen gesorgt, die von ihren Eltern und flugfähigen Geschwistern im Nest zurückgelassen worden wären. Wenn der Hunger zu groß wird, springen die kleinen Vögel aus dem Nest und werden auf dem Boden gefunden.
So wurden einige Turmfalken entdeckt und dann im Wildpark in der Gruppenzucht aufgepäppelt, um sie "so wenig wie möglich an den Menschen zu gewöhnen", so Kirchner.
Durch seinen Kontakt zu Rudolf Klippel, Jagdpächter und Falkner aus Winsen, fand Kirchner mit den Marschwiesen einen geeigneten Lebensraum mit genügend Nahrung und Unterschlupfmöglichkeiten für die 16 Turmfalken und konnte die Auswilderung mit Lüskows Hilfe erfolgreich durchführen.
Redakteur:WOCHENBLATT Praktikant aus Nordheide Wochenblatt |
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