Egestorf: „Mit aller Macht gegen das Y“
Gemeinde Egestorf macht mobil / Arbeitsgruppen organisieren Protestaktionen.
mum. Egestorf. Jetzt hat die Protest-Front gegen die geplante Y-Trasse der Deutschen Bahn auch Egestorf erreicht! „Mit aller Macht gegen das Y“ lautet das Motto einer Protest-Gruppe, die sich in dem kleinen Heidedorf formiert hat. vor Kurzem trafen sich etwa 80 Interessenten zu einem weiteren Informationsgespräch im Landhaus Döhle.
Die Sprecher Heidi Müller und Christian Sauer informierten die Aktivisten über die bereits gesammelten Fakten und erläuterten, welche Dimension die Planungen zur Y-Güter-Trasse bereits haben.
Um dem Protest der Region noch mehr Ausdruck zu verleihen, wurden einzelne Arbeitsgruppen gebildet. „Die Zerschneidung der Landschaft und der Gemeinden, die Lärmbelästigung und Ausmaße einer denkbaren Trassenführung mit einer Breite von gut 60 Metern durch die Heide ist eine Katastrophe für die Region“, so Müller. Zudem würden Natur- und Artenschutz unberücksichtigt bleiben und Erholung und Lebensqualität in der Heide gingen verloren.
Auch die vom Lüneburger Landrat Manfred Nahrstedt (SPD) geforderte Berücksichtigung der Strecken der Osthannoverschen Eisenbahnen (OHE) löste bei den Anwesenden pures Entsetzen aus. Allein auf der Achse nach Hamburg seien Kapazitäten für weitere 140 Güterzüge pro Tag im Gespräch.
Damit der Protest nach außen hin deutlich sichtbar wird, planen die Egestorfer als ein Teil der Bürgerinitiative „unsYnn“ als nächstes eine große „Aufkreuzaktion“ gegen die Y-Gütertrasse. Die leuchtend roten und gelben Holzkreuze sollen überall dort aufgestellt werden, wo eine der geplanten Y-Trassen-Varianten entlang führen würden. Zusätzlich sollen laut Müller an markanten Stellen große Banner aufgestellt werden. „Ziel aller Aktionen ist es, möglichst viele Bewohner der Region zum Protest gegen die unsinnigen Pläne und Streckenführungen der Deutschen Bahn zu mobilisieren“, so Müller.
Auch bei den örtlichen Politikern möchten die Egestorfer Unterstützung für ihre Aktionen einfordern. Dazu wird es im April eine öffentliche Protestkundgebung in Egestorf geben. Zudem wollen die Egestorfer am 24. April und am 22. Mai beim Dialogforum in Celle mit großer Beteiligung demonstrieren.
• Fragen zur Egestorfer Protest-Aktion beantwortet Heidi Müller unter der Telefonnummer 04175 - 808494 oder via E-Mail (heidi-.mueller@t-online.de).
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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