Ein Blick über die Grenze
DRK-Delegation aus Lettland besucht Einrichtung "Haus am Steinberg".
mum. Hanstedt. Vier Damen des Rot-Kreuz-Komitees Kurland aus Talsi (Lettland) besuchten jetzt das DRK-Zentrum „Haus am Steinberg“ in Hanstedt, um eine Senioren-Einrichtung nach dem "Hausgemeinschafts-Prinzip" kennen zu lernen.
Die Einrichtung wurde vom DRK-Kreisverband Harburg-Land gemeinsam mit dem Kuratorium Deutscher Altenhilfe (KDA) geplant. Damals galten Struktur und Philosophie als völlig neu. Hausgemeinschaften gab es in ähnlicher Form, doch eine Kindertagesstätte unter dem gleichen Dach unterzubringen und die damit verbundene generationsübergreifende Arbeit war ein neuer Ansatz. Gemeinsames Singen, Basteln und Ausflüge von Jung und Alt runden das Konzept ab.
Derzeit leben 66 Bewohner in den sechs Hausgemeinschaften der DRK-Einrichtung, deren Tagesstruktur nicht von den Pflegekräften, sondern von den Hauswirtschaftskräften, so genannten Präsenzkräften, bestimmt wird. Wie in einer Familie treffen sich die Bewohner in der großen Wohnküche, entscheiden gemeinsam, wie der Speise-Wochenplan aussehen soll und beteiligen sich auch praktisch daran - soweit möglich. Die Hauswirtschafterin regt bei Tisch zu Gesprächen an, motiviert die Bewohner, sich aktiv zu beteiligen und wer nicht gerade zum Friseur im Haus oder in den Fitness-Raum geht, schaut ihr beim Kochen und Backen zu. „Selbst die Wäsche macht jede Hausgemeinschaft für sich“, erklärte Roger Grewe, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Harburg-Land, den Gästen. Die lettischen Kolleginnen zeigten sich beeindruckt von der Idee. „Es ist schön für uns, verschiedene Konzepte zu sehen, denn die müssen ja auch zur Mentalität der Menschen passen“, sagte die Delegationsleiterin. Für Lettland sei es typisch, dass verschiedene Generationen unter einem Dach wohnen.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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