Ein Pionier ist gestorben: Nachruf zum Tod von Georg Friedrich von Krogh
Wildpark-Gründer Georg Friedrich von Krogh ist im Alter von 84 Jahren verstorben.
mum. Hanstedt-Nindorf. Der Landkreis Harburg hat einen seiner Pioniere verloren. Wie erst jetzt bekannt wurde, verstarb bereits am 4. August Georg Friedrich von Krogh, der Gründer des Wildparks Lüneburger Heide. Von Krogh wurde 84 Jahre alt.
Von Krogh, der als Sohn eines Forstmeisters in Masuren (Ostpreußen) aufwuchs, erfüllte sich 1969 den Traum seiner Kindheit und baute aus dem Nichts den Wildpark Lüneburger Heide in Nindorf auf. Am 20. August 1970 wurde die Eröffnung des Parks gefeiert. Der Verstorbene hatte klugerweise die Vision, sich gegenüber den Mitbewerbern deutlich abzugrenzen. Schon damals gab es im Wildpark Elche, gewaltige Kodiakbären und europäische Braunbären. Im Wandel der Zeit wurde aus der Ursprünglichkeit des Wildparks ein Tiergarten, der sich international messen kann. Viele der äußerst seltenen Arten finden dort viel Platz und werben für ihre Artgenossen in freier Wildbahn. 19 Jahre lang führte der gelernte Importkaufmann mit Vorliebe für die Natur und wildlebende Tiere seinen Park, bis er ihn 1989 an den jetzigen Eigentümer Norbert Tietz verkaufte.
Mehr als 40 Jahre war von Krogh in Nindorf zu Hause. In seinem Haus, das er selbst entworfen hatte, lebte von Krogh mit seiner Frau Marianne. Nicht nur beruflich hatte der Verstorbene bewiesen, dass er ein Mann der Tat war, der sich für seine Heimat engagiert. Zwischen 1972 und 1976 gehörte er als CDU-Mitglied dem Hanstedter Gemeinderat an.
Für Aufsehen sorgte von Krogh 2005. Damals äußerte er seinen Wunsch, sein 8,5 Hektar großes, idyllisch am Auetal gelegenes Grundstück, dem Landkreis Harburg zu stiften. Ein großer Blumenpark nach dem Vorbild des kanadischen Parks Butschart Gardens (Vancouver Island) sollte dort entstehen. „Ich habe keine Erben, und ich möchte, dass sich die Menschen an der Landschaft erfreuen können, an der ich seit vielen Jahren meine Freude habe“, sagte von Krogh damals einer Zeitung.
• Die Beerdigung fand bereits im engsten Familienkreis statt. Die Familie bittet von Blumenspenden abzusehen. In der Traueranzeige heißt es: Georg Friedrich von Krogh würde sich sicherlich über eine Spende an das Hospiz Nordheide eGmbH freuen. Die Bankverbindung lautet: Hamburger Sparkasse, IBAN: DE51 2005 0550 1383 1221 14 (Kennwort: Georg Friedrich von Krogh).
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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