Schützenverein Hanstedt
Endlich: Neustart auf dem Schießstand

Das Hanstedter Königshaus bleibt ein weiteres Jahr im Amt (v. li.): Adjutant Thomas Scharf mit Ehefrau Christel, König Rüdiger Albers mit Gattin Magreta, Adjutant Bernd Schröder mit Frau Birgit und Adjutant Gunnar Hofmeister | Foto: mum/Ines Westphalen
8Bilder
  • Das Hanstedter Königshaus bleibt ein weiteres Jahr im Amt (v. li.): Adjutant Thomas Scharf mit Ehefrau Christel, König Rüdiger Albers mit Gattin Magreta, Adjutant Bernd Schröder mit Frau Birgit und Adjutant Gunnar Hofmeister
  • Foto: mum/Ines Westphalen
  • hochgeladen von Sascha Mummenhoff

Doch das gesellige Leben bleibt beim Schützenverein Hanstedt noch auf der Strecke. 

mum. Hanstedt. Seit einigen Wochen ist der Schießbetrieb bei den Hanstedter Schützen wieder angelaufen - jedoch unter verschärften Bedingungen. "Wie in allen anderen Bereichen des täglichen Lebens, müssen auch wir unbedingt die notwendigen Hygiene- und Abstandsregeln einhalten", betont Präsident Peter Ehrhorn. Fünf Schießstände stehen den Schützenbrüdern und Schützenschwestern wegen des nötigen Abstands daher nur zur Verfügung. Ein detaillierter Belegungsplan sorgt für einen reibungslosen Ablauf. Eine vorherige Anmeldung beim 1. Schießwart Daniel Schiebler ist zwingend erforderlich.
"Das gesellige Miteinander ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Vereins. Das bleibt momentan aufgrund der Situation leider etwas auf der Strecke", bedauert Peter Ehrhorn. "Daher freuen wir uns umso mehr, wenn irgendwann wieder Normalität einkehrt."
Völlig normal war es auch für den amtierenden Schützenkönig Rüdiger Albers, dass er dem Schützenverein auch in dieser Krisenzeit treu voransteht. Weil schon vor dem Anschießen alle Veranstaltungen abgesagt werden mussten, fehlen dem König wichtige Ereignisse und Erfahrungen in seinem Amtsjahr: "Ich möchte das volle 'Königspaket' auskosten mit allem, was dazugehört. Daher war es für mich keine Frage, ein Jahr dranzuhängen", so der Schützenkönig. Sein ganz persönlicher Höhepunkt sollte beim Schützenfest die traditionelle Abholung des Königs werden. "Darauf habe ich mich schon sehr lange gefreut. Und weil das Schützenfest in diesem Jahr leider nicht stattfinden kann, kann ich diese wunderbare Erfahrung leider nicht machen. Da gibt es nur eins: Verlängerung!"

Wie der Sohn so auch die Mutter
Damenkönigin Marietta Tolzin bleibt noch ein Jahr im Amt

"Die Planungen für unser Vogelschießen Anfang April liefen bereits auf Hochtouren, doch dann hat Corona alles ausgebremst", bedauern Birgit Schröder und Erika Isernhagen. Zusammen organisieren die beiden sehr aktiven Schützinnen die Termine der Damen im Schützenverein Hanstedt.
Dem Ereignis am 4. April fieberten alle entgegen, denn eigentlich sollte während des Nachmittags eine neue Damenkönigin ausgeschossen werden. "Das ist unser eigener kleiner Höhepunkt im Schützenjahr. Wir verbringen immer einen sehr geselligen Nachmittag, zunächst bei Kaffee und Kuchen, dann folgt das Vogel- und Ordensschießen, wobei es besonders spannend wird, wenn die Anwärterinnen auf den Königinnentitel auf den Vogelrumpf schießen", sagen die beiden Frauen.
Im vorigen Jahr hatte Marietta Tolzin den Vogel mit dem 33. Schuss zu Fall gebracht. Für die 60-Jährige war das ein sehr emotionaler Moment, denn zeitgleich trug auch ihr Sohn Norman die Königskette in Hanstedt. Jetzt gehen auch Marietta Tolzin und ihre Adjutantinnen Birgit Schröder und Angelika Lemke bis auf Weiteres in die Verlängerung.
Mit wachsendem Erfolg hat sich die Damengruppe nach vielen Jahren der Eigenständigkeit 2019 dem allgemeinen Schießbetrieb am Mittwochabend angeschlossen. Erika Isernhagen und Birgit Schröder: "Wir hoffen, dass wir unsere Pläne und Veranstaltungen nach der Pandemie wieder verwirklichen können, und freuen uns auf viele neue Erfahrungen im unserem Verein, denn aufgeschoben ist nicht aufgehoben!"

Die Bogensportler durften als Erstes anlegen
Sie waren die Ersten, die während der Pandemie wieder mit dem Training beginnen konnten: die Bogengruppe des Hanstedter Schützenvereins. Bereits seit Mitte Mai stehen dieBogensportler wieder auf dem Übungsplatz an der Winsener Straße gegenüber dem Sportplatz. Das Training findet immer dienstags ab 18.30 Uhr für die Jugendlichen und ab 19.30 Uhr für die Erwachsenen statt. Auch wenn hier im Freien trainiert wird, werden die notwendigen Maßnahmen zum Schutz vor Ansteckung selbstverständlich berücksichtigt und eingehalten.
Mit der Jugend zusammen hat die Bogengruppe derzeit 25 aktive Bogenschützen und somit ein solides Fundament, das aber noch weiter aufgebaut werden kann und soll. "Für weiteren Zuwachs mit Kindern ab zehn Jahren, Jugendlichen und Erwachsenen sind wir immer offen", möchte der 2. Bogenwart Carsten Hetzel zum Mitmachen motivieren. "Aber auch an uns geht Corona nicht spurlos vorbei. Da Turniere in diesem Jahr nicht stattfinden, wollen wir die Zeit nutzen, unsere Trainingseinheiten zu intensivieren und auch den Teamgeist zu stärken. Jugendarbeit ist das Stichwort!"
Kleine Arbeitseinheiten, wie Bogenständer bauen, Ausrüstung überholen und den Bogenplatz bearbeiten, werden dieses Jahr aber nicht fehlen. Das Ziel der Bogensportler ist es, die Truppe gut durch die Corona-Zeit zu führen, um dann gestärkt nächstes Jahr bei Turnieren wieder erfolgreich durchzustarten!

Trotz Corona: Kranz wird dennoch niedergelegt
Zu den wichtigsten Traditionen im Zuge des jährlichen Schützenfestes gehört unbestritten die Niederlegung eines Kranzes am Ehrenmal in der Dorfmitte. Auch wenn das Schützenfest dieses Jahr leider ausfallen muss, haben die Hanstedter Schützen mit einer kleinen Abordnung an diesem Brauchtum dennoch festgehalten.
„Alle Feierlichkeiten und Veranstaltungen bei uns mussten weitgehend abgesagt werden. Daran ist leider nichts zu rütteln. Für die Kranzniederlegung, die eigentlich immer am Schützenfestfreitag vor dem Zapfenstreich und dem Kommersabend stattfindet, soll das aber nicht gelten. Darüber waren wir uns schnell einig", sagt der 1. Kommandeur Thomas Lohff. Die Mitglieder des Vorstandes haben gemeinsam mit der Königscrew um König Rüdiger Albers am Freitagabend, 17. Juli, - selbstverständlich unter Einhaltung der behördlichen Auflagen - beim Ehrenmal eine Blumenschale niedergelgt. "Uns ist es wichtig, mit dieser feierlichen Geste den Gefallenen der beiden Weltkriege zu gedenken", so Lohff.

Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Service

Wichtige WOCHENBLATT-Mail-Adressen

Hier finden Sie die wichtigen Email-Adressen und Web-Adressen unseres Verlages. Wichtig: Wenn Sie an die Redaktion schreiben oder Hinweise zur Zustellung haben, benötigen wir unbedingt Ihre Adresse / Anschrift! Bei Hinweisen oder Beschwerden zur Zustellung unserer Ausgaben klicken Sie bitte https://services.kreiszeitung-wochenblatt.de/zustellung.htmlFür Hinweise oder Leserbriefe an unsere Redaktion finden Sie den direkten Zugang unter...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.