Familiärer Weihnachtsmarkt in Egestorf
bim Egestorf. Auf dem Platz vor der St. Stephanus-Kirche in Egestorf war kaum noch ein Fuß auf die Erde zu bekommen, als am Sonntagnachmittag der Weihnachtsmann mit seinen Engeln in der Kutsche vorfuhr und kleine Überraschungen an die Kinder verteilte. Nicht nur die Jüngsten kamen beim Egestorfer Weihnachtsmarkt auf ihre Kosten: Die beliebte Veranstaltung mit dem familiären Flair ist in der Region längst mehr als ein Geheimtipp.
Bauchredner "Didibel" aus Walsrode unterhielt Jung und Alt als "Magier aus dem Morgenland" und beeindruckte zum Beispiel Inge und Hans-Heinich Dreyer, indem er Münzen verschwinden ließ. Das Ehepaar aus Otter kommt gerne nach Egestorf. "Der Markt ist immer interessant", so Inge Dreyer. Man spürt, dass die ganze Dorfgemeinschaft zum Gelingen beiträgt und sich das Dorf gerne hier trifft. Die Kirche, die Jugendfeuerwehr, die Schule, das Aquadies, die Gemeindebücherei und viele Vereine beteiligten sich.
Vor allem soll der Markt auch für die Kinder eine Attraktion sein. Für sie gab es neben dem Besuch von Magier und Weihnachtsmann u.a. ein Karussell und eine Luftballon-Wurfbude.
Erhard Lipke vom Tourismus- und Gewerbeverein organisiert den Markt seit 36 Jahren. "Als ich den Weihnachtsmarkt damals ins Leben gerufen habe, war es noch nicht üblich, dass es überall Weihnachtsmärkte gibt", erinnert er sich. Beim ersten Markt lautete das Motto "Weihnachten vor 100 Jahren", was von den Besuchern auf Anhieb gut angenommen worden sei. Am Sonntag nun konnten die Besucher an 26 Ständen auf dem Platz vor der Kirche stöbern. "Wir legen Wert darauf, dass es ein Fest fürs Dorf ist. Es geht nicht um das Kommerzielle. Private Aussteller und Vereine präsentieren sich hier", so Erhard Lipke, der mit der Resonanz zufrieden war.
Der schöne Egestorfer Markt komme ganz ohne kommunale Zuschüsse aus, so Lipke. So fertigen Freiwillige rund 800 Türkränze an, aus deren Verkaufserlös die Veranstaltung finanziert werde.
Ein weiteres Zeichen für die intakte Dorfgemeinschaft und ein absoluter Hingucker in der Vorweihnachtszeit ist die über sechs Meter hohe Weihnachts-Pyramide vor der Kirche. Hannelore Jüttner hatte einst die Idee. "Ich hatte eine kleine Tisch-Pyramide und dachte mir: Das wär doch was", erzählte sie. Mit Hilfe von pensionierten Tischlern und Zimmerern wurde das große Exemplar im Jahr 1999 realisiert.
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