Wildpark Lüneburger Heide
Findelkind wird im Wildpark aufgepäppelt
Der sechs Wochen alte Wolfswelpe „Nuka“ wird derzeit im Wildpark Lüneburger Heide in Hanstedt-Nindorf von Wolfs-Expertin Tanja Askani betreut. Der kleine Wolf war kürzlich in einem Waldgebiet im Landkreis Rhön-Grabenfeld (Bayern) von Wanderern gefunden worden. Diese hatten bemerkt, dass der Welpe unruhig umherirrte und jammernde Laute von sich gab. Das Bayerische Landesamt für Umwelt entschied, dass der Welpe vorübergehend aufgenommen und versorgt werden sollte. Der Versuch, ihn wieder mit seiner Familie zusammenzuführen, scheiterte, da die Eltern nicht zurückkamen.
Geduld und Vertrauen
Nuka war dehydriert, sehr dünn und sichtlich geschwächt, als er in die Wolfs-Auffangstation in Nindorf gebracht wurde. Tanja Askani kümmert sich seit dem Tag und Nacht um das Findelkind. „Durch die lange Zeit ohne Nahrung ist der Welpe sehr geschwächt und muss nicht nur Gewicht zulegen. Auch der ganze Bewegungsapparat des Kleinen muss trainiert werden“, erklärt Askani. Sie betont die Wichtigkeit von Geduld und Vertrauen, um den Stress und die Aufregung der letzten Wochen abzubauen.
Askani, die bereits im vergangenen Jahr Wolfs-Findelkind „Lindo“ betreut hatte, wird Nuka nie wieder in die Wildnis entlassen können. Sobald er alle Impfungen erhalten hat, wird er in etwa drei Monaten in eine Wolf-Auffangstation in Belgien gebracht. „Natürlich wird mir der Abschied schwerfallen, aber ich weiß, dass er dort in erfahrene Hände kommt und es ihm gut gehen wird“, so Askani.
Redakteur:Leonie Lange aus Buchholz |
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