Für eine plastikfreie Welt
Plastikfrei-Stammtische im Landkreis gründen eine Bürgerinitiative / Interessenten sind willkommen.
mum. Hanstedt. Plastikfreier und damit sowohl gesünder als auch klimafreundlicher leben - das möchten viele Menschen im Landkreis Harburg, wie die Resonanz auf bereits bestehende Plastikfrei-Stammtische zeigt. Um alle Plastikfrei-Aktivitäten im Landkreis zu vernetzen und mit vereinter Kraft die kommunalpolitisch wie unternehmerisch Verantwortlichen einzubeziehen, hat sich jetzt die Bürgerinitiative "Gut leben ohne Plastik" (Landkreis Harburg) in Brackel gegründet.
Seit Februar gibt es in Hanstedt den Stammtisch "Gut leben ohne Plastik Nordheide", kurz danach haben sich zwei Stammtische ähnlichen Formats in Stelle und Nenndorf gegründet. In Winsen startet ein weiterer Plastikfrei-Stammtisch im Oktober. Die BI bietet diesen Stammtischen nun ein Dach und eine Plattform.
Bei der Gründung der BI ist ein Grundsatzpapier diskutiert und verabschiedet worden. Darin geht es um den Stammtisch als Bildungsformat auf Augenhöhe ebenso wie um die Forderungen an die Kommunalpolitik rund um die Themen plastikfreies Einkaufen und plastikfreie Landschaften. Bei Müllsammlungen haben Stammtisch-Mitglieder festgestellt, wie stark Dörfer, Städte und Natur mit Plastikmüll und mikroplastikhaltigen Zigarettenkippen verschmutzt sind. "Das Wegwerfen von Kippen sollte beispielsweise stärker geahndet werden", sagt Dagmar Penzlin. "Da braucht es mehr Aufklärung. Wir wünschen uns außerdem, dass die Verantwortlichen in Kommunalpolitik und Behörden stärker fördern, dass man mit eigenen Dosen und Gefäßen einkaufen kann, also die Anbieter darin unterstützen. Das würde sehr viel Verpackungsmüll sparen." In Bayern sei dies bereits landesweit eindeutig geregelt und durch Kampagnen begleitet worden,. "Bei uns ist oft eine Unsicherheit der Händler zu spüren", sagt Penzlin. Die Journalistin und Gründerin des Hanstedter Stammtisches vertritt gemeinsam mit der Winsener Rechtsanwältin Ulrike Bauer-Hasslinger die neue Bürgerinitiative. "Wir suchen das Gespräch mit kommunalpolitisch und unternehmerisch Verantwortlichen ebenso wie mit allen, die sich interessieren. Uns ist wichtig, die aktuellen ökologischen Probleme gemeinsam zu lösen. Es gibt viel zu tun - wir alle sind gefragt", so Bauer-Hasslinger. Wer mitmachen möchte, ist herzlich willkommen. Einmal im Quartal sind Treffen geplant, um Aktionen und nächste Schritte zu besprechen.
• Mehr zu den Plastikfrei-Stammtischen im Landkreis Harburg und zum Grundsatzpapier finden Interessenten online unter: www.oeko-jetzt.de/stammtisch/
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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