Handaufzucht eines Riesenbabys

So nah darf nur Lothar Askani an den jungen
Andenkondor heran: Der Falkner hat das Jungtier groß
gezogen | Foto: Wildpark/Thomas Ix
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    Andenkondor heran: Der Falkner hat das Jungtier groß
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Junger Andenkondor ist der ganze Stolz von Wildpark-Falkner Lothar Askani.

mum. Nindorf. Der Falknerei im Wildpark Lüneburger Heide in Hanstedt-Nindorf ist ein sehr seltener Zuchterfolg gelungen. Nach vielen Jahren ohne Nachwuchs präsentiert Falkner Lothar Askani jetzt einen jungen Andenkondor. Gut einen Monat ist das weibliche Tier alt und erfreut sich bester Gesundheit.
Man mag kaum glauben, dass aus dem derzeit etwa drei Kilo schweren Plüsch-Knäuel einmal einer der größten flugfähigen Vögel der Welt werden soll. Der Andenkondor erreicht eine Flügelspannweite von bis zu 3,20 Metern, wiegt ausgewachsen zwischen 12 und 15 Kilo und kann 70 Jahre alt werden. Die im Wildpark lebenden Altvögel "Sancho" und "Inka" sind mit etwa 30 Lebensjahren im besten Kondor-Alter.
Um Schlupf und Aufzucht des Kondor-Babys hat sich Lothar Askani persönlich gekümmert. Die Gefahr, dass die Eltern während der Brutzeit das Ei zerstören, war einfach zu groß. Deshalb übernahm das Brüten die Brutmaschine. Nach exakt 60 Tagen kam das Jungtier zur Welt. Und damit begann die Arbeit für Askani erst richtig.
"Die Nahrungsaufnahme gleich nach dem Schlupf ist das größte Problem bei der Aufzucht junger Kondore", so der Falkner. Die Tiere brauchen eigentlich vorverdaute Nahrung. Um die Natur zu simulieren, kommen bei der Handaufzucht verschiedene Sorten Fleisch - Rind, Hühnchen und Ziege - in den Mixer. Durch Zusatz eines Enzyms wird der Fleischbrei für das Jungtier besser verdaulich.
Um den kleinen Kondor bestmöglich betreuen und seine Entwicklung kontrollieren zu können, wurde Askanis Wohnzimmer zum Nest für den Greifvogel. Rund drei Wochen lang musste der Falkner seinem Schützling alle zwei bis drei Stunden einen kleinen Haps vom Fleischbrei verabreichen. Jetzt ist das Jungtier so kräftig und gut entwickelt, dass es schon festere Nahrungshappen vertragen kann. Drei, vier Wochen wird der kleine Kondor jetzt noch im geschützten Bereich der Wildpark-Falknerei verbringen, bevor er in einer der Schauvolieren auch vom Publikum bestaunt werden kann.
www.wild-park.de.

Mehr Informationen gibt es hier:
Wildpark Lüneburger Heide

So nah darf nur Lothar Askani an den jungen
Andenkondor heran: Der Falkner hat das Jungtier groß
gezogen | Foto: Wildpark/Thomas Ix
Man mag kaum glauben, dass aus dem derzeit etwa drei
Kilo schweren Plüsch-Knäuel einmal einer der größten
flugfähigen Vögel der Welt werden soll | Foto: Wildpark/Thomas Ix
Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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