Große Nachfrage nach Kutschfahrten in der Lüneburger Heide
In Undeloh steht die Heide in voller Blüte

Von dem vielerorts so zögerlichen Start der Heideblütensaison ist in Undeloh nichts zu spüren, hier blüht das Heidekraut bereits in kräftigem Violett Fotos: sv
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sv. Undeloh. Vor rund zwei Wochen hat in der Lüneburger Heide die Heideblütensaison begonnen und während sich das violette Heidekraut an einigen Stellen noch zögerlich zeigt (das Heideblüten-Barometer der Lüneburger Heide zeigte 40 Prozent am Freitag, 13. August), steht es in Undeloh bereits in voller Blüte. Auch dieses Wochenende war in Undeloh der Ansturm von Tagestouristen und Urlaubern wieder groß. Groß und Klein machte sich zu Fuß, mit dem Fahrrad oder in einer der vielen Kutschen auf den Weg durch die farbenfrohe Heide ins benachbarte Wilsede und hoch zum Wilseder Berg.

Kutscherin Angelika Matthias fährt Besucher schon seit 36 Jahren in die Heide um Undeloh
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Allein vom Undeloher Hof fahren täglich sechs Kutschen mehrfach in die Heide. "Wir freuen uns, dass wir wieder fahren dürfen", sagt Heini Brunkhorst vom Undeloher Hof, der schon seit rund 40 Jahren Kutschfahrten anbietet. "Und die Menschen sind begeistert, die Heide endlich wieder so schön blühen zu sehen. Unser Hotel ist momentan voll ausgebucht. Die meisten unserer Gäste kommen aus Nordrhein-Westfalen, aber wir haben auch einige Dänen zu Besuch, die unsere Gegend und Landschaft erkunden möchten."
Die meisten Gäste würden zwar noch vorziehen, zu zweit oder in ihrer eigenen Gruppe in der Kutsche zu fahren - und dafür auch bereitwillig mehr zahlen. Doch mit der Luca-App können auch gemischte Gruppen ohne Maske in einer großen Kutsche zusammenfahren.

Das Land lässt die Gastronomen im Stich
So sehr sich Heini Brunkhorst vom Undeloher Hof auch über die vielen Besucher freut, von der niedersächsischen Politik fühlt er sich nach wie vor im Stich gelassen. Fehlende Planungssicherheit und ständig wechselnde Regelungen machen dem Undeloher Hof das Leben schwer. Allein über das Pfingstwochenende machte Brunkhorst innerhalb von drei Tagen fast 100.000 Euro Verlust, weil das Land zu diesem Zeitpunkt nur niedersächsische Urlauber erlaubte. Von über 100 gebuchten Betten blieben Brunkhorst genau acht.
"Eigentlich trauen wir uns inzwischen gar nicht mehr, alles auszubuchen", sagt Brunhorst. "Aber wir müssen das Risiko natürlich trotzdem auf uns nehmen und versuchen, das beste draus zu machen."

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Redakteur:

Svenja Adamski aus Buchholz

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