Erholung, Bildung und Naturschutz
Naturpark Lüneburger Heide nimmt an bundesweiter Qualitätsoffensive teil
Qualität auf dem Prüfstand: Bereits zum vierten Mal nimmt der Naturpark Lüneburger Heide erfolgreich an der bundesweiten Qualitätsoffensive teil. Dabei handelt es sich um eine Zertifizierung des Dachverbandes der Naturparke in Deutschland. In einem Rhythmus von fünf Jahren stellen sich neben der Lüneburger Heide auch die rund anderen 100 Naturparke einer Qualitätskontrolle, um die Arbeit und Angebote der Naturparke zu überprüfen und stetig zu verbessern. Im Fokus liegen die Themen Erholung und Naturtourismus, Naturschutz und Landschaftspflege, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Regionalentwicklung sowie Management und Organisation.
Ein Teil der Überprüfung ist das Scouting durch einen Kollegen aus einem anderen Naturpark. In der Lüneburger Heide war Julian Bruhn, stellvertretender Geschäftsführer des bayrischen Naturparks Spessart, diese Woche als Qualitäts-Scout vor Ort und überzeugte sich von der vielschichtigen und kreisübergreifenden Arbeit des Vereins Naturpark Lüneburger Heide. Neben dem fachlichen Austausch und dem Check des Kriterienkatalogs sind die Besichtigungen von Projekten und das Treffen mit Partnern und Verwaltungen ein wesentlicher Bestandteil der Offensive.
Dazu gehörte u.a. ein Treffen mit Vertretern der Unteren Naturschutzbehörde sowie der ersten Naturpark-Rangerin Sandra Malissa im Büsenbachtal. Die Rangerin ist im Rahmen eines Pilotvorhabens regelmäßig im Büsenbachtal präsent, um Gästen Fragen zu beantworten und um Hinweise zum richtigen Verhalten in der Natur und Landschaft zu geben. Scout Julian Bruhn testierte der Lüneburger Heide, dass sie mit dem Vorhaben auf dem richtigen Weg sei. Insbesondere durch die Corona-Jahre, sei der Besucherdruck in Naturparken erheblich gestiegen und viele Regionen würden nun Ranger einsetzen. Wie auch in der Heide läge die Herausforderung in der Finanzierung dieser Stellen erläutert Bruhn. Hier seien Land, Landkreise, Kommunen gleichermaßen gefragt.
Der Scout lobte im Abschlussgespräch die ausgezeichnete Vernetzung des Naturparks in der Region, das große Engagement im Bereich der nachhaltigen Regionalentwicklung und der Bildung. Für den Naturpark gebe es aber noch viel Potenzial im Bereich des Umwelt- und Naturschutzes, der Landschaftspflege oder des Klimaschutzes. Auch im Bereich der regionalen Besucherlenkung, des Wegemanagements oder bei der Entwicklung von interaktiven Erlebnissen sei noch Luft nach oben, führte Bruhn aus.
Jetzt steht die Auswertung des Scouting-Besuches an. Mit entsprechender Punktzahl darf der Naturpark dann weiterhin die Auszeichnung als „Qualitäts-Naturpark“ tragen. „Für uns ist dieser Prozess eine wichtige Messlatte, auch im Vergleich zu den anderen Naturparken, und dient natürlich als Ansporn, immer besser zu werden“, sagt Hilke Feddersen, Geschäftsführerin des Trägervereins Naturparkregion Lüneburger Heide.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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