Sparkasse Harburg-Buxtehude mit Spende
Neue Infotafeln für den NABU

Johanna Romberg und Helmut Busch (li.) aus dem Vorstand des NABU Hanstedt-Salzhausen mit Timo Böttcher, Regionalleiter der Sparkasse in Hanstedt vor der Tafel am Erlenbruchwald | Foto: NABU Hanstedt-Salzhausen
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  • Johanna Romberg und Helmut Busch (li.) aus dem Vorstand des NABU Hanstedt-Salzhausen mit Timo Böttcher, Regionalleiter der Sparkasse in Hanstedt vor der Tafel am Erlenbruchwald
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Der Schutz von Biotopen und der Erhalt von Artenvielfalt ist das eine zentrale Anliegen des NABU Hanstedt-Salzhausen, die Aufklärung der Menschen über den Nutzen dieser Ökosysteme das andere. Zu diesem Zweck hat der NABU kürzlich neue Infotafeln aufgestellt – auf seiner im vergangenen Jahr angelegten Streuobstwiese in Quarrendorf und im Erlenbruch bei Tangendorf. Ermöglicht wurde dies durch eine Spende der Sparkasse Harburg-Buxtehude. Timo Böttcher, Regionalleiter der Sparkasse, ließ sich vor Ort die neuen Tafeln zeigen und den ökologischen Nutzen der Maßnahmen erklären. Helmut Busch, 1. Vorsitzender des NABU Hanstedt-Salzhausen, dankte allen Beteiligten und der Sparkasse: „Ein großes Dankeschön geht an alle, die bei der Gestaltung der Flächen geholfen haben, und an die Sparkasse Harburg-Buxtehude für die Spende zur Finanzierung der Tafeln.“

Der Erlenbruchwald – ein feuchter Lebensraum

Von allen Waldtypen, die es in unseren Breiten gibt, sind Erlenbruchwälder die mit Abstand „coolsten“: ökologische Multi-Talente, die sowohl für Natur als auch für Klima und Wasserhaushalt unschätzbare Gratis-Dienste erbringen. Einer der letzten noch erhaltenen Bruchwälder der Region liegt am Pferdebach bei Tangendorf. Auf einem Teilstück des Walds, das dem NABU Hanstedt-Salzhausen gehört, macht jetzt eine Info-Tafel auf die Besonderheiten dieses Biotops aufmerksam. Bruchwälder stehen große Teile des Jahres unter Wasser – das halten, von allen unseren heimischen Baumarten, nur Erlen aus. Diese brauchen sogar dauerhaft „nasse Füße“, um zu überleben! Dieses Wasser lässt aber auch einen üppigen Pflanzenteppich gedeihen, unter anderem Sumpf-Schwertlilie, -Fingerkraut und -Veilchen sowie spezielle Farne und Moose.. Von diesen Gewächsen und vom reichlich vorhandenen Totholz lebt wiederum eine große Gesellschaft von Tieren, die sich in der feuchten Umgebung besonders wohlfühlen – von Schwebfliegen über Nachtfalter und Fledermäuse bis zu Spechten. „Wie lebendig so ein Erlenbruch ist, merkt man am besten bei einem Frühlingsspaziergang: In keinem anderen Biotop ist der Vogelchor so groß und so vielstimmig wie hier“, erklärt Helmut Busch vom NABU Hanstedt-Salzhausen. Erlenbruchwälder sind aber nicht nur Natur-Hotspots, sondern auch hocheffektive Wasserspeicher. Bei Hochwasser bilden sie natürliche Sammelbecken, die Flutwellen abpuffern, bei Dürre fungieren sie als Wassertanks und Feuchtigkeitsspender für die umliegende Landschaft. Und weil verdunstendes Wasser auch die Umgebungstemperaturen senkt, wirken Bruchwälder zugleich wie regionale Klimaanlagen – angesichts zunehmend heißerer Sommer wichtiger denn je.

Timo Böttcher, Regionalleiter der Sparkasse in Hanstedt, mit Johanna Romberg und Helmut Busch aus dem Vorstand es NABU Hanstedt-Salzhausen vor der Tafel an der Streuobstwiese | Foto: NABU Hanstedt-Salzhausen
  • Timo Böttcher, Regionalleiter der Sparkasse in Hanstedt, mit Johanna Romberg und Helmut Busch aus dem Vorstand es NABU Hanstedt-Salzhausen vor der Tafel an der Streuobstwiese
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Lebensgemeinschaft Streuobstwiese

Vergangenen November konnte die NABU-Gruppe Hanstedt/Salzhausen im Rahmen des Naturpark-Tages eine kleine Obstwiese mit zwölf Apfel-, Birnen- und Pflaumenbäumen als Hochstämmen anlegen. Das feuchte Frühjahr hat dazu beigetragen, dass mittlerweile alle Obstbäume prächtig gedeihen. Neben schmackhaftem Obst bieten Obstwiesen wie diese einen Unterwuchs mit Blumen wie Flockenblume, Margerite, Wilde Möhre, Wiesenkerbel sowie diversen Gräsern. Diese Vielfalt schafft wiederum sehr unterschiedliche Lebensräume für Insekten, Schmetterlinge, Vögel, Kleinsäuger und Reptilien. Um einen leichteren Eindruck von den vorhandenen Arten und der Vielfalt zu vermitteln, stellte die NABU-Gruppe kürzlich einige Tafeln und Schilder auf und errichtete so einen kleinen „Lehrpfad“. Wer vor Quarrendorf in Richtung Garlstorfer Wald geht, kann dort regelmäßig Meisen, Bunt- und Schwarzspecht beobachten, mit etwas Glück auch Blindschleichen und Kröten. Im Rahmen von Führungen organisiert der NABU jedes Jahr im Sommer gemeinsame Begehungen und informiert über Ziele und Erfolge insbesondere zur Erhaltung der Artenvielfalt. Und irgendwann im Herbst der kommenden Jahre werden wir dann gemeinsam die Früchte ernten und genießen können.

Johanna Romberg und Helmut Busch (li.) aus dem Vorstand des NABU Hanstedt-Salzhausen mit Timo Böttcher, Regionalleiter der Sparkasse in Hanstedt vor der Tafel am Erlenbruchwald | Foto: NABU Hanstedt-Salzhausen
Timo Böttcher, Regionalleiter der Sparkasse in Hanstedt, mit Johanna Romberg und Helmut Busch aus dem Vorstand es NABU Hanstedt-Salzhausen vor der Tafel an der Streuobstwiese | Foto: NABU Hanstedt-Salzhausen
Redakteur:

Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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