Lüneburger Heide
Ohne Brand keine Blüte

"Keine Pflegemaßnahme ist so spektakulär und effektiv wie der Heidebrand", informiert Ulrich von dem Bruch, Geschäftsführer der Lüneburger Heide GmbH. "Gleichwohl sind Schoppern, Plaggen, Entkusseln und die Entnahme von Gehölzen wie auch die Beweidung der Flächen mit Heidschnucken ebenso intensive wie notwendige Vorgehen, um den Natur- und Lebensraum Lüneburger Heide mit ihrem lilafabenen Blütenteppich im Spätsommer zu ermöglichen." Vor allem zahlreiche Ehrenamtliche packen mit an, um den Schatz Lüneburger Heide zu erhalten. Gepflegt werden jeweils nur Korridore, um Tieren und Pflanzen Raum zu lassen.

Viele Helfer sorgen für die Blüte

In ihrem neuen Film „Harte Arbeit für die Heideblüte“ richtet die Lüneburger Heide GmbH (LHG) die Aufmerksamkeit auf das Thema Heidepflege. In sachlich-informativer Erzählweise und emotionaler Bild- und Musiksprache klärt die LHG über den Einsatz zahlloser Helfer auf, die im Hintergrund für den Fortbestand eines unverwechselbaren Naturschatzes sorgen. Ohne Heidepflege stünden Besucher in wenigen Jahren mitten im Wald. Denn die Heideflächen würden verbuschen, die Heide von sich ausbreitenden Gräsern verdrängt und von Pflanzen und Bäumen überwuchert sein. Der Film zeigt, wie hart diese Arbeit ist, die ganzjährig erfolgt, und wie viel personeller, finanzieller und zeitlicher Aufwand erforderlich ist, um die Heideflächen sorgsam zu pflegen.

„Millionen von Besuchern bestaunen jedes Jahr die lilablühenden Heideflächen, genießen die Landschaft beim Wandern und hoffen auf Begegnungen mit den Heidschnucken. Dass die Heide aber nicht einfach so wächst und blüht, sondern intensiv kultiviert werden muss, weiß kaum jemand. Mit dem Film möchten wir Einblicke in die Abläufe geben, aufklären und Verständnis für den Schutz unserer Natur vermitteln“, erklärt von dem Bruch.

Aufklärung durch Film

Entstanden war das Projekt in der Coronazeit, als viele neue Gäste in die Heide kamen und zeitweise rabiat mit der Landschaft umgingen. „Aufklärung ist nötig“, sagten die Touristiker und taten sich mit den Naturschützern zusammen. Im Laufe von zwei Jahren entstand unter der Projektleitung von LHG-Content-Manager Thorsten Link die Dokumentation, die man ab heute auf Youtube in knackigen 19 Minuten unter ansehen kann.

Wie wichtig Heidepflege ist, verdeutlicht der Blick in die Vergangenheit: Der Ursprung der Lüneburger Heide liegt weit zurück. Die Böden, die Geologie und das Relief entstanden in der vorletzten Eiszeit. Seitdem ist die Heide immer kleiner geworden. Im Vergleich zum 18. Jahrhundert haben die mit Heidekraut bewachsenen Areale heute nur noch ein Prozent ihres ehemaligen Umfangs

Foto: Lüneburger Heide GmbH
Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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