Vier auf einen Streich: Timberwolf-Nachwuchs im Wildpark Lüneburger Heide
Wölfin "Summer" bringt ein Jahr nach dem ersten Wurf wieder Nachwuchs zur Welt.
mum. Hanstedt-Nindorf. Es ist vermutlich das Traumpaar des Wildparks Lüneburger Heide: Die Timberwölfe "Summer" und "Ole" sind jetzt zum zweiten Mal
Eltern geworden. Vier Welpen hat "Summer" zur Welt gebracht. Anlässlich des Fototermins hat Wildpark-Tierpfleger Jens Pradel den Nachwuchs jetzt erstmals begutachten können und eine Antwort auf die spannende Frage nach dem Geschlecht der Welpen erhalten. Der Wurf besteht aus einem männlichen und drei weiblichen Tieren. "Das ist deshalb besonders schön, weil weibliche Tiere bei anderen Parks sehr begehrt sind. So können wir sicher sein, dass wir den Nachwuchs später, wenn die Wölfe erwachsen sind, problemlos unterbringen können", erklärt Pradel. Denn zu groß soll das Rudel im Wildpark nicht werden. Das liegt vor allem an den Mitbewohnern im Gehege, den beiden Braunbären "Susi" und "Teddy". „Wenn sich das Kräfteverhältnis zwischen den beiden Tierarten zu sehr verschiebt, kann das in Stress ausarten.
"Summer" lebt in den ersten Wochen allein mit ihrem Nachwuchs in einem separaten Gehege, getrennt von "Ole" und den großen Brüdern. Besonders aufregend für die Wildpark-Besucher: "Summer" ist eine ganz entspannte Mutter. Sie hält die Welpen nicht etwa in einem dunklen Bau versteckt, sondern präsentiert ihren Nachwuchs gut sichtbar in einer Erdmulde im Freien, nur einen Steinwurf vom Zaun entfernt. Das liegt nicht zuletzt an dem großen Vertrauen, das die Wölfin zu Pfleger Jens Pradel hat. Rund zwei Wochen dauert es nun noch, bis die Welpen anfangen, auf eigenen Füßen zu stehen. Etwa drei Monate wird "Summer" ihre Jungen säugen, bevor die auch langsam feste Nahrung zu sich nehmen werden. Nach einem Jahr ist der Wolfsnachwuchs ausgewachsen und nicht mehr auf die
Hilfe der Eltern angewiesen.
In freier Wildbahn findet man Timberwölfe, als eine der größeren Unterarten des Wolfes, hauptsächlich in Südostkanada und dem Osten der USA. Dort bewohnen sie
meistens Laub- und Mischwälder. Bis auf die sehr variable Fellfarbe, die von schwarz bis beinahe weiß reicht, und die etwas geringere Körpergröße, weisen die Timberwölfe die gleichen Merkmale und Verhaltensweisen wie andere Wolfsarten auf.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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