„Vorwarntafel“ soll Unfälle verhindern! Nach WOCHENBLATT-Bericht: Landkreis entschärft Unfallschwerpunkt
„Warum kracht es hier so häufig?“ Bereits Mitte April hatte das WOCHENBLATT auf den problematischen Kreuzungsbereich der Kreisstraßen 30 und 51 in Evendorf (Samtgemeinde Hanstedt) hingewiesen. Obwohl die Autofahrer freie Sicht haben, kommt es dort immer wieder zu Unfällen. Zuletzt Anfang April, als ein Lkw mit einem Pkw kollidierte und zwei Menschen schwer verletzt wurden. Die Polizei hatte mit einem Tempolimit reagiert. „Das wird nichts bringen“, sagte ein Anwohner damals. „Die Leute halten sich nicht dran.“ Eine Lösung für den Unfallschwerpunkt wäre ein Kreisverkehr. Doch das Geld für so eine Maßnahme will der Landkreis noch nicht in die Hand nehmen. Immerhin: „Mit einer Sofortmaßnahme soll der Unfallschwerpunkt entschärft werden“, sagt Landkreis-Sprecher Bernhard Frosdorfer.
(mum). Verkehrsteilnehmer werden ab sofort mit einer „Vorwarntafel“ auf der K30 in Richtung Hörpel gezielt auf den gefährlichen Kreuzungsbereich hingewiesen. Ein solargetriebener Geschwindigkeitsdetektor misst die Geschwindigkeit der auf die Kreuzung zu fahrenden Fahrzeuge und aktiviert blinkende Leuchtdioden, wenn das vorgeschriebene Limit nicht eingehalten wird. Zudem wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf der K30 von 70 auf 50 Stundenkilometer reduziert. Die Straßenmarkierung „50“ weist Autofahrer auf das neue Tempolimit hin. Außerdem wurden auf der K51 Quermarkierungen als optische Bremse und im Einmündungsbereich mit der K30 und der L212 „STOP“ auf die Fahrbahn aufgebracht, um zusätzlich auf die Haltepflicht vor dem Einfahren in die Kreuzung hinzuweisen.
In den vergangenen zwei Jahren war es bereits zu drei Verkehrsunfällen mit vier Schwer- und zwei Leichtverletzten gekommen. „Die Unfallkommission, die sich aus Vertretern von Polizei, Verkehrsbehörde, Betrieb Kreisstraßen des Landkreises Harburg sowie der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr zusammensetzt, hatte daher schnell wirksame Maßnahmen zur Entschärfung der Verkehrssituation an der Kreuzung geprüft“, so Frosdorfer. Der Landkreis investiert rund 10.000 Euro in die erhöhte Verkehrssicherheit am Evendorfer Kreuz.
Die nun umgesetzten Maßnahmen gehen manchen WOCHENBLATT-Lesern noch nicht weit genug. „Diese Kreuzung muss schnellstens entschärft werden“, hatte auch Frank Hobuß gefordert, der diesen Bereich bereits seit Jahren - morgens aus Bispingen und abends aus Evendorf kommend - durchfährt. Hobuß schlägt vor, dass dort ein Kreisverkehr eingerichtet wird. Etwa 500 Meter entfernt, auf der gleicher Kreisstraße (zwischen den Ortschaften Evendorf und Soderstorf) sei dies bereits geschehen. „Das ist die sicherste Variante“, so Hobuß.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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