Warum kracht es hier so häufig?

Die Kreuzung aus Lüneburg kommend: Das Tempo wird in Stufen auf 50 Stundenkilometer gesenkt. Doch nur wenige Fahrer halten sich dran
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Die Autofahrer haben freie Sicht so weit das Auge reicht - und dennoch kommt es im Kreuzungsbereich der Kreisstraßen 30 und 51 in Evendorf (Samtgemeinde Hanstedt) immer wieder zu Unfällen. Zuletzt Anfang April, als ein Lastwagen mit einem Pkw kollidierte und zwei Menschen schwer verletzt wurden. Die Polizei hat inzwischen mit Tempolimit reagiert. „Das wird aber nichts bringen“, sagt ein Anwohner. „Die Leute halten sich nicht dran.“ Er glaubt, dass ein Kreisel die Lösung sein könnte.

mum. Evendorf. Am Straßenrand liegen noch Glassplitter und Metallteile. Erst Anfang April hatte es in Evendorf (Samtgemeinde Hanstedt) im Kreuzungsbereich der Kreisstraßen 51 und 30 einen schweren Unfall gegeben. Ein Lieferwagen war mit einem Pkw zusammengestoßen. Zwei Personen wurden schwer verletzt (das WOCHENBLATT berichtete).
„Trotz der übersichtlichen Kreuzung kommt es seit Jahren dort immer wieder zu schweren Unfällen, bei denen Menschen zum Teil verletzt werden“, hatte Michele Quattropani, Feuerwehr-Pressesprecher in der Samtgemeinde Hanstedt, im WOCHENBLATT gesagt. Auch Anwohner sind besorgt. „Dieser Kreuzungsbereich muss schnellstens entschärft werden“, so Frank Hobuß, der diesen Bereich bereits seit Jahren - morgens aus Bispingen und abends aus Evendorf kommend - durchfährt. Hobuß schlägt vor, dass dort ein Kreisverkehr eingerichtet wird. Etwa 500 Meter entfernt, auf der gleicher Kreisstraße (zwischen den Ortschaften Evendorf und Soderstorf) sei dies geschehen.
Tatsächlich kracht es in Evendorf erstaunlich häufig. Ein Blick in die Polizeistatistik:
Im Jahr 2013 registrierte die Polizei drei Unfälle mit insgesamt drei schwer und zwei leicht verletzten Personen. 2014 waren es zwei Unfälle mit zwei schwer und zwei leicht verletzten Personen. Der einzige tödliche Verkehrsunfall ereignete sich nach Polizeiangaben am 23. April 2005 bei einem Zusammenstoß zweier Pkw.
Die Unfallkommission (ihr gehören Vertreter von Polizei, Verkehrsbehörden und Straßenbaulastträgern an) spricht von einer Unfallhäufungsstelle, wenn an einem Ort innerhalb von drei Jahren entweder drei Unfälle mit schwerem oder fünf Unfälle mit leichtem Personenschaden passieren, erklärt Polizeisprecher Jan Krüger. Somit erfülle die Kreuzung seit 2013 (in Verbindung mit zwei Unfällen in 2012) die Kriterien einer Häufungsstelle und sei in der Unfallkommission 2014 auch schon thematisiert worden. „Aus diesem Grunde wurde beschlossen, die Geschwindigkeit von 70 auf 50 Stundenkilometer herabzusetzen und Quermarkierungen, die auf den Einmündungsbereich vorbereiten sollen, aufzubringen“, so Krüger. Eine ergänzende Beschilderung sei in Planung. „Die Unfallkommission wird den Kreuzungsbereich weiter überwachen und gegebenenfalls zusätzliche Maßnahmen empfehlen.“
• Aus Richtung Bispingen kommend wurden kürzlich der letzte Baum im Rahmen der Aktion „Kreisverwaltung schützt Straßenalleen im Landkreis“ gepflanzt. „Dieses Projekt kann wohl kaum zur Unfallbekämpfung im Landkreis beitragen und die Bepflanzung von Alleebäumen, gerade an einer derart unfallträchtigen Stelle, ist für alle Verkehrsteilnehmer ein Schlag ins Gesicht“, kritisiert Frank Hobuß. Dazu Polizeisprecher Krüger: „Die Anpflanzung von Straßenbäumen vor der Kreuzung stellt aus Sicht der Polizei keine Gefährdungserhöhung für den Kreuzungsbereich dar.“

Die Kreuzung aus Lüneburg kommend: Das Tempo wird in Stufen auf 50 Stundenkilometer gesenkt. Doch nur wenige Fahrer halten sich dran
Die Kreuzung, an der sich die Kreisstraßen 51 und 30 treffen, ist gut einsehbar. Dennoch kracht es dort regelmäßig
Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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