Wichtiger Biotopverbund wird gesichert
Landkreis Harburg plant Unterschutzstellung der ehemaligen "Buchholzer Bahn"-Trasse zwischen Marxen und Vierhöfen

Die Trasse der ehemaligen "Buchholzer Bahn" zwischen Marxen und Vierhöfen ist heute ein wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen | Foto: Landkreis Harburg
  • Die Trasse der ehemaligen "Buchholzer Bahn" zwischen Marxen und Vierhöfen ist heute ein wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen
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Ein wichtiger Schritt zum Schutz wichtiger Lebensräume bedrohter Tiere und Pflanzen im Landkreis Harburg: Die Kreisverwaltung plant, das Teilstück der ehemaligen Trasse der "Buchholzer Bahn“ zwischen Marxen und Vierhöfen an der Grenze zum Nachbarlandkreis Lüneburg als so genannten geschützten Landschaftsbestandteil (GLB) dauerhaft unter Schutz zu stellen. Damit sollen Natur und Landschaft innerhalb des Gebiets erhalten, entwickelt und falls nötig wiederhergestellt werden.
Das Gebiet ist seit Oktober 2019 einstweilig sichergestellt und darf seither nicht mehr verändert werden. Nun hat die Untere Naturschutzbehörde des Kreises den Verordnungsentwurf zur dauerhaften Unterschutzstellung der "Buchholzer Bahn“ vorgelegt. Zum Entwurf können betroffene Bürger bis einschließlich 17. November Stellung nehmen. Der Entwurf mit den dazugehörigen Karten sowie die Begründung für den - so der offizielle Name - GLB "Biotopverbund der Buchholzer Bahn“ liegen bei der Samtgemeinde Hanstedt und der Stadt Winsen bis einschließlich 4. November und bei der Samtgemeinde Salzhausen bis einschließlich 17. November öffentlich aus. Außerdem können die Unterlagen und zusätzliche Informationen zur unter www.landkreis-harburg.de/glbbuchholzerbahn eingesehen werden.
Stellungnahmen, Anregungen und Bedenken können bis zum 17. November per E-Mail an buchholzerbahn@lkharburg.de bei der Unteren Naturschutzbehörde abgegeben werden.
Der geplante GLB beginnt im Westen im Bereich des Rehbergs in der Gemeinde Marxen und verläuft in nahezu gerader Linie bis zur Kreisgrenze Lüneburg in der Gemarkung Vierhöfen. Das Gebiet umfasst eine Fläche von rund 42,5 Hektar. Die ehemalige "Buchholzer Bahn“ ist ein Teilstück der Bahnstrecke "Wittenberge-Dömitz-Dannenberg-Lüneburg-Buchholz“, die zwischen 1872 und 1874 errichtet wurde. Seit der vollständigen Stilllegung der Strecke 1994 und dem 2001 folgenden Abbau der Gleise und Schwellen konnten sich auf der ehemaligen Bahntrasse vielfältige naturnahe Vegetationsbestände ungestört entfalten. Zusätzlich entwickelte sich die Trasse zu einem besonders wertvollen Lebensraum für die heimische Tierwelt. So finden etwa Zauneidechse oder Ringelnatter auf den trockenen und nährstoffarmen Standorten der Schottertrasse sowie der Südhänge des Bahndamms ideale Lebensstätten und Rückzugsgebiete vor. Durch ihren sehr langen und geradlinigen Verlauf ist die Trasse neben den Fließgewässern im Landkreis einer der wichtigsten Biotopverbünde in der Region und zudem der einzige, der von Osten nach Westen verläuft.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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