Die Arbeit an der kommunalen Wärmeplanung hat jetzt die Samtgemeine Hanstedt gemeinsam mit ihrem Vertragspartner, der con|energy GmbH, aufgenommen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Essen ist auf Projekte zur Entwicklung der Energie- und Mobilitätswende spezialisiert.

In dem nun gestarteten achtmonatigen Prozess wird aus vielfältigen Daten und unter Mitwirkung lokaler Akteure eine Planungsgrundlage für die Umsetzung einer zukünftigen, treibhausgasneutralen Wärmeversorgung geschaffen. So werden Daten etwa über die Energienetze oder den Wärmebedarf vor Ort genutzt, um die sogenannte Wärmebedarfsdichte zu ermitteln und damit die sinnvollsten Lösungen zur Versorgung für bestimmte Gebiete zu identifizieren. Die kommunale Wärmeplanung erfasst außerdem unter anderem die Potentiale für eine Abwärmenutzung und schätzt etwa die Umsetzbarkeit von Wärmenetzen ab. Die Ergebnisse für alle Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Hanstedt werden in Form eines digitalen Zwillings veranschaulicht und können so für weitere Planungen in der Zukunft verwendet werden.

Landkreisweit machen sich gerade die ersten der kleineren Kommunen auf den Weg, obwohl für sie noch keine Verpflichtung zur Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung gilt. „Ob Verpflichtung oder nicht – eine solche Planung ist eine sinnvolle strategische Grundlage für eine zukunftsgerichtete Wärmeversorgung“, betonte Hanstedts Verwaltungschef Olaf Muus. 

Die Freiwilligkeit der Aufgabe bedeutet auch, dass dafür vom Bund noch Fördermittel fließen. Das Vorhaben in der Samtgemeinde Hanstedt wird von der nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zu 90 Prozent gefördert. Im April 2025 soll die kommunale Wärmeplanung fertig sein und durch den Samtgemeinderat beschlossen werden.