Tempo 30 für Thieshope gefordert
Ulrike Müller greift Forderung des Landtagsabgeordneten André Bock auf.
mum. Hamburg/Thieshope. Hamburgs Straßenverkehr ist in weiten Teilen eine Katastrophe. Knapp 370.000 Menschen sind laut Umweltbehörde ganztägig Lärm ausgesetzt, 250.000 Bewohner auch nachts. Zukünftig soll es an ausgewählten Hauptstraßen etwas besser werden. Die Umwelt- und Verkehrsbehörde haben sich auf zehn Abschnitte geeinigt, an denen nachts Tempo 30 gilt. Im Hamburger Westen ist das zum Beispiel ein Abschnitt der Holstenstraße in Altona (zwischen Gählerstraße und Max-Brauer-Allee). Auch auf der Eiffestraße soll Tempo 30 gelten. Ist das ein Beispiel für den Landkreis Harburg? „Auf jeden Fall“, findet Ulrike Müller (parteilos). Sie ist Mitglied des Hanstedter Samtgemeinderates und fordert als Modellversuch Tempo 30 für Thieshope.
Müller stützt sich auf eine bundesweite Neuregelung aus dem Haus von Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU), die bereits vor einem Jahr erstmals vorgestellt wurde. Danach sollen Länder und Kommunen auf Hauptverkehrsstraßen in „sensiblen Bereichen mit besonders schützenswerten Verkehrsteilnehmern“ Tempolimits einführen können. Das war bisher nur in Ausnahmefällen möglich, etwa dann, wenn die Kommune nachweisen konnte, dass es sich um einen Unfallschwerpunkt handelt. Mit der neuen Verordnung können die Kommunen nun auf viel befahrenen Verbindungsstraßen realisieren, was in Wohngebieten schon vielfach gilt.
Wie berichtet, hatte es im Dezember ein Gespräch zwischen dem CDU-Landtagsabgeordneten André Bock und Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) gegeben. Bock hatte Tempo 30 in Luhdorf und Pattensen gefordert. „Der Durchgangsverkehr zwischen A 7 und A 39, um den es hier offensichtlich geht, verschwindet zwischen A 7 und Pattensen nicht im Nirvana“, befürchtet nun Müller. Der Ort Thieshope sei in gleichem Maße belastet. „Seit Beginn der Diskussion um die Umgehungsstraße Luhdorf/Pattensen und Thieshope gibt es die Forderung nach Verkehrsberuhigung durch Tempo 30. Der Modellversuch ist eine ideale Möglichkeit, die Wirkung des Tempolimits zu testen.“ Lärmbelästigung, Unfallrisiken und Feinstaubbelastung würden erheblich reduziert. „Die zuständigen Kommunen sollten sich für diesen Modellversuch einzusetzen.“
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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