Waldbesitzerverband Niedersachsen
Verteilungsproblem beim Wasser
„Die letzten Jahre haben besonders weh getan. Wir brauchen ein mit allen Stakeholdern erarbeitetes integriertes Wassermanagement." Das sagte Gerhard Schierhorn von der Interessengemeinschaft Grundwasserschutz Nordheide (IGN) jüngst bei dem Parlamentarischen Abend des Waldbesitzerverbandes zum Thema „Klimawandel - Geht uns das Wasser aus?“ in Hannover. Der Wald und seine Eigentümerinnen und Eigentümer müssten bei den Planungen, Verfahren und Entscheidungen über den Wald und seine Nutzung effektiv einbezogen werden, forderte Schierhorn, Mitglied der Freien Wähler im Kreistag des Landkreises Harburg, bei seinem Vortrag zum Thema "Zukunftsstrategien für ein integriertes Wassermanagement".
Die berechtigten Forderungen des Waldbesitzerverbandes, wie Grenzrichtwerte für die Rückführung von gereinigtem Abwasser sowie eine bessere Wasserrückhaltung bei bestimmten Gewässer müssten seitens der Politik besser umgesetzt werden. „Der Wald generiert, filtert und speichert das Wasser. Pro Jahr und Hektar werden 1,5 Millionen Liter Grundwasser unter Wald generiert. Nicht umsonst liegen mehr als 40 Prozent aller Wasserschutzgebiete im Wald", betonte Schierhorn. Von daher sei es eine logische Schlussfolgerung, dass die Wasser- und Bodenverbandsbeiträge für Waldbesitzer entfallen müssen.
In seiner Begrüßung betonte Philip von Oldershausen, Präsident des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen, die Bedeutung des nachhaltigen Waldbaus in Zeiten des Klimawandels und die Notwendigkeit, hierfür Lösungen zu erarbeiten: „Die Waldbesitzenden mit ihren Wäldern sind bei der Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels entscheidende Akteure." Die nachhaltige Waldbewirtschaftung sichere die Leistungen des Waldes, von der die gesamte Gesellschaft profitiere. "Es ist an der Zeit, dass diese unverzichtbaren Leistungen auch angemessen honoriert werden“, forderte von Oldershausen.
Die anhaltenden Dürreperioden und sich verändernde Niederschlagsmuster haben erheblichen Einfluss auf die Vitalität der Wälder. Dies verdeutlichte der Meteorologe und Moderator Donald Bäcker: „Die Frage, ob uns das Wasser ausgeht, muss mit einem klaren Jein beantwortet werden. Wir haben zukünftig mit den trockeneren und wärmeren Sommern und im Durchschnitt milderen und feuchteren Wintern vor allem ein Verteilungsproblem.“ (os).
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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