"Vorsicht beim Schlüsselgrundstück"
mum. Hanstedt. Grundsätzlich ist die Hanstedter SPD bereit für Kompromisse, wenn es um die innerörtliche Entwicklung geht. Konkret im Fokus der Genossen ist das Areal rund um den Dorfkrug. „Der Einbindung des neuen Dorfkrugs in die Straßenraumgestaltung kommt eine zentrale Bedeutung zu. Dort sollten Privat- und Gemeinde-Interessen unbedingt rechtzeitig miteinander abgestimmt werden“, lautet ein Fazit des Zukunftskonzepts, das in einem intensiven Prozess 2009 in der Gemeinde Hanstedt erarbeitet wurde. „Ziel war die nachhaltige Entwicklung des Grundzentrums Hanstedt und die Erstellung eines Verkehrs- und Gestaltungskonzepts für die Ortsmitte von Hanstedt“, erinnert Elisabeth Brinkmann, Sprecherin der SPD in Hanstedt. „Wenngleich sich im Laufe der Zeit Prioritäten verschoben und Ergänzungsnotwendigkeiten ergeben haben, soll das zentrale Anliegen, Hanstedt als Grund- und Versorgungszentrum für die Gemeinden der Samtgemeinde nachhaltig zu entwickeln und zu stärken, erhalten bleiben.“ Dies gelte insbesondere für die Diskussion um die Entwicklung des „Dorfkrug“, die innerörtliche Bebauung und die Parkplatzsituation.
Mit dem Samtgemeinde-eigenen Grundstück hinter dem Rathaus verfügt die Samtgemeinde laut SPD über ein Schlüsselgrundstück, das für die Entwicklung des innerörtlichen Bereichs bedeutsam sein kann - auch wenn die Gemeinde Hanstedt für die Entwicklung der Dorfmitte zuständig sei.
Der Samtgemeinderat hat zu diesem Thema jetzt einstimmig folgenden Beschluss gefasst: „Der Rat der Samtgemeinde erklärt die grundsätzliche Bereitschaft zur Überlassung einer Teilfläche in der Größe von etwa 2.500 Quadratmeter an die Gemeinde Hanstedt unter dem Vorbehalt, dass eine Gesamtplanung zum Wohle des Grundzentrums Hanstedt vorgelegt wird.“
Brinkmann: „Damit hat der Samtgemeinderat seine Bereitschaft dokumentiert, mit dem neuen Investor des ‚Dorfkrugs' eine gemeinsame innerörtliche Entwicklung einzuleiten, andererseits aber in der gebotenen Vorsicht gegenüber Eigeninteressen die Interessen der Gemeinschaft zu wahren.“ Die SPD kritisiert: „Bislang liegt weder der Öffentlichkeit noch der Samtgemeinde ein Vorschlag des Investors vor.“ Ob Parkplätze und/oder bezahlbarer Wohnraum - darüber müsse diskutiert werden. „Es geht um die Interessen der Bürger - nicht nur der Gemeinde Hanstedt, sondern der ganzen Samtgemeinde - sowie die Interessen der Geschäfte, deren Kunden auf Parkplätze angewiesen sind“, warnt die SPD. Die Erhebung von Parkgebühren sei nicht nur ein Weg in die falsche Richtung, sondern fatal für die ansässigen Geschäfte. „Will Hanstedt auch weiterhin attraktiv sein für Unternehmen oder Ärzte, dann ist auch die Frage der Parkplatzverfügbarkeit für die Mitarbeiter dieser Dienstleister ein Bestandteil der Problemlösung.“
Wie berichtet, hatte Architekt Jörg Kröger (Winsen) im Herbst 2016 ein Konzept für drei Apartmenthäuser (jeweils bis zu elf Wohnungen) vorgestellt, die im hinteren Teil des „Dorfkrug“-Grundstücks entstehen könnten. Derzeit wird der „Dorfkrug“ umgebaut. Unter anderem entstehen im Obergeschoss bis zu elf Wohnungen.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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