Betreiber Tietz zieht erstes positives Fazit / 130.000 Besucher jährlich
Der Heide Himmel, Hanstedts jüngstes Wahrzeichen, feiert zweijähriges Bestehen
sv. Hanstedt/Nindorf. Er thront hoch über den Baumwipfeln Nindorfs, erlaubt seinen Besuchern den Blick bis nach Hamburg zur Elbphilharmonie und ist für Hanstedt in kurzer Zeit zu einem richtigen Wahrzeichen geworden: Der Heide Himmel am Wildpark Lüneburger Heide in Hanstedt/Nindorf feiert am Montag, 27. September, sein zweijähriges Bestehen.
Nach einer Bauphase von nur sechs Monaten zieht der 700 Meter lange Baumwipfelpfad nun seit 2019 rund 130.000 Besucher jährlich an, ein Viertel davon besucht die Attraktion in Kombination mit dem Wildpark. Darunter der klassische Heideurlauber und viele Besucher aus Hamburg, zu Ferienzeiten aber auch viele internationale und deutschlandweite Gäste. "Wir haben mit dem Baumwipfelpfad eine echte Marktlücke getroffen", sagt Norbert Tietz, der zusammen mit seinem Sohn Alexander Tietz den Wildpark leitet, stolz und glücklich über die positive Resonanz. "Bei keinem anderen Baumwipfelpad kann man in die Gehege von Wölfen, Luchsen, Polarfüchsen und an Wintertagen sogar in das Gehege der Tiger gucken."
Inspiriert wurde Norbert Tietz durch einen Besuch auf Deutschlands allerersten Baumwipfelpfad in Scheidegg im Allgäu. "Die Aussicht vom Skywalk auf den Bodensee war herrlich", schwärmt Tietz, "aber in dem Projekt war, im Unterschied zu unserem, deutlich mehr Stahl verarbeitet und der Pfad hat eine leichte Schwingung in sich, die nicht jeder Besucher verträgt. Darum wollte ich unseren Pfad stabiler und vor allem mit mehr Holz bauen."
Nach ersten Überlegungen, einen Spielplatz neben dem Pfad anzulegen, entschieden sich Vater und Sohn dafür, das Grundstück naturbelassen zu halten. Auf dem Weg zur Aussichtsplattform spazieren Besucher also durch reines Grün und können zudem ihr Wissen über den Wald und seine Bewohner anhand von Informationstafeln auffrischen. "Gerade als Teil des Wildparks ist es auch unsere Aufgabe, die Natur zu vermitteln", erklärt Tietz. Zwar können aufgrund der Corona-Pandemie noch lange nicht so viele Führungen stattfinden wie geplant, aber Tietz hofft, das Programm im nächsten Jahr ausbauen zu können und dann auch eine Zusammenarbeit mit den Förstern vom Forstamt Sellhorn in Bispingen anzustoßen. Ein ganz besonderes Highlight sind natürlich die Voll- und Neumondwanderungen, bei denen Besucher abends dem Wolfgeheul aus dem Wildpark lauschen können.
Für den Bau des Baumwipfelpfads wurde damals auch eine 1,8 Hektar große Fläche Ackerboden in Nindorf aufgeforstet, eine Aufgabe, die im Herbst vergangenen Jahres abgeschlossen wurde. "Die Umsetzung des Heide Himmels war nur dank der Hilfe der Naturparkregion Lüneburger Heide e.V. möglich", bedankt sich Tietz. "Die Zusammenarbeit mit dem Verein, den Gemeinden und dem Landkreis war fantastisch. Man hat einfach gemerkt, dass alle für den Erfolg des Projekts arbeiten wollten."
Redakteur:Svenja Adamski aus Buchholz |
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