Endlich ins Wasser
Samtgemeinde-Bürgermeister eröffnete am Mittwoch das neue Hanstedter Waldbad.
mum. Hanstedt. Der Einsatz hat sich gelohnt: Das Waldbad Hanstedt wurde nach gut eineinhalb Jahren Bauzeit am Mittwoch feierlich eröffnet. Zahlreiche Attraktionen warten künftig auf die Besucher. Mehr als 500 Gäste wollten sich die Premiere nicht entgehen lassen. Und zum Glück für die vielen Kinder bewahrheitete sich eine Tradition nicht. Demnach hatte es anlässlich vieler Waldbadfeste stets geregnet. Doch dieses Mal schien die Sonne und die Jungen und Mädchen kamen so in den Genuss, die neue Breitwellenrutsche nach Herzenslust auszuprobieren. Allerdings waren die Wassertemperaturen mit knapp 18 Grad noch etwas gewöhnungsbedürftig. "Weil das Bad unter Hochdruck in Betrieb gehen musste, blieb nicht viel Zeit zum Anheizen", so Samtgemeinde-Bürgermeister Olaf Muus.
Nicht nur das neue Bad kam beim Publikum gut an - auch das Eröffnungsprogramm: Vor dem neuen Eingangsbereich präsentierten sich die DLRG-Mitglieder sowie die Schülerfirma der Oberschule Hanstedt "Heide Bikes". Auf dem Gelände selbst sorgten der Tattoo-Stand der Bürgerstiftung, Siggi Müller mit seinem Mitmach-Zircus und die Spielstationen der Oberschule für viel Begeisterung. Auch die Hüpfburg kam prima an und wurde von zahlreichen Kindern unter Beschlag genommen. Ulrike Harms vom Samtgemeinde-Archiv hatte auf fünf Tafeln die Historie des Bades mit interessanten Fotos zusammengestellt. Die kleine Ausstellung soll weiterhin an der Fassade des Funktionsgebäudes hängen bleiben.
Und natürlich ging es auch ins Wasser: Im DLRG-Schlauchboot sammelten die Vertreter der UNS am meisten Enten im Becken. Zur Belohnung gab es einen Pokal in Form eines Bootes.
Zufrieden war auch Badleiter Jan Brase. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern Alexander Schöppe, Hussein Elchafei und Will Schmidt sehnte er das Ende der langen Bauphase herbei. "In den vergangenen Wochen wurde noch mit Hochdruck an der Fertigstellung gearbeitet", so Brase. "Die Begeisterung der Gäste zeigte, dass sich de Einsatz gelohnt hat."
Neues Waldbad kostet 3,7 Millionen Euro
Möglich wurde die Sanierung des Waldbads erst dank eines Zuschusses des Bundes über 1,15 Millionen Euro. Nach der Erteilung der Baugenehmigung begann im Frühjahr 2017 die Ausschreibung der ersten Gewerke. Am 11. September 2017 begannen die Bauarbeiten, und die Bagger starteten mit dem Abriss des Funktionsgebäudes.
"Im vergangenen Jahr verzögerten sich die Bauarbeiten durch den ungeplanten Ersatz der Betonsohle im Becken. Bevor die neue Folie verlegt werden konnte, musste die Sohle ebenfalls erneuert werden", berichtet Cornelia Schwanemann, stellvertretende Fachbereichsleiterin Bauen bei der Samtgemeinde Hanstedt und Projektleiterin. "Die Arbeiten auf dem Gelände kamen nur schleppend voran. Die Firma für die schwimmbadtechnische Ausstattung ließ Termine über Monate platzen, wodurch andere Gewerke in Verzug kamen." Letztlich verzögerte sich der gesamte Ablauf auf der Baustelle, so dass eine Fertigstellung in 2018 nicht mehr zu schaffen war und gleichzeitig Mehrkosten entstanden.
"Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf etwa 3,7 Millionen Euro. Die schlussgerechneten Kosten liegen zurzeit noch nicht vor", so Verwaltungschef Olaf Muus. Er dankte während der Eröffnungsfeier Cornelia Schwanemann für ihren Einsatz als Projektleiterin.
Wann öffnen die anderen Bäder?
(os). Die Frei- und Waldbäder in Egestorf, Hittfeld, Hollenstedt, Salzhausen und Stelle haben bereits ihre Pforten geöffnet. Die Freibäder in Bendestorf und Buchholz starten am Samstag, 18. Mai. Tags darauf - am Sonntag, 19. Mai - sind Schwimmfreunde ab 14 Uhr in Jesteburg willkommen. Wegen der Bauarbeiten dort musste die Saison im vergangenen Jahr ausfallen. Noch keinen konkreten Eröffnungstermin gibt es für das Freibad in Tostedt. Nach den Bauarbeiten soll es dort aber noch im Mai losgehen. Auch im Waldbad Sieversen (Gemeinde Rosengarten) ist noch nicht klar, wann die Saison eröffnet wird.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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