Es spukt zum Jubiläum!
„De Ebendörper Immenschworm“ bringt anlässlich seines 25-jährigen Bestehens ein neues Stück auf die Bühne.
mum. Evendorf. „Wir wollen traditionelle plattdeutsche Theaterstücke wieder auf die Bühne bringen!“ Dieses Ziel setzten sich 23 Evendorfer im Januar vor 25 Jahren. Das war die Geburtsstunde des Theatervereins „De Ebendörper Immenschworm“. Geboren wurde die Idee übrigens während eines Kameradschaftsabend der Freiwilligen Feuerwehr Evendorf. „1989 führten dort zwei Blauröcke einen Sketch vor“, erinnert sich Sprecherin Astrid Sitarz. Diese Aufführung habe allen so viel Spaß gemacht, dass gleich eine feste Gruppe ins Leben gerufen wurde.
Eine alte Bühne, die seit Jahrzehnten auf einem Dachboden vor sich hin moderte, wurde restauriert und die Kulissen zum Erstlingswerk selbst gebaut. Im ersten Stück - es hieß „De polit’sche Bock“ (ein Lustspiel von Jens Exler) - ging es um einen Streit der Bürgermeister. „Dabei ging es um eine Auseinandersetzung zwischen Evendorf und Döhle“, so Sitarz. Es wurde im April 1990 zwei Mal aufgeführt. Der Eintritt kostete damals fünf Mark.
Mit Begeisterung ging es Jahr für Jahr weiter. Schnell wurde es zur Tradition, dass um Ostern ein neues plattdeutsches Theaterstück im Schützenhaus präsentiert wurde. Inzwischen zählt der Verein 143 Mitglieder.
Besondere Beachtung fand im Jahr 2010 die Uraufführung eines Volksstückes zum Leben des Heidepastors Wilhelm Bode, das anlässlich des 150. Geburtstages des Egestorfers aufgeführt wurde. Auch bei der Eröffnung des „Heidschnucken“-Wanderweges im Sommer 2012 in Wilsede wirkten „Immenschworm“-Mitglieder mit. Inzwischen gibt es sogar eine Nachwuchsgruppe. Die „Jugend“ feierte voriges Jahr ihr 20-jähriges Bestehen.
Selbstverständlich wird es auch im Jubiläumsjahr eine Aufführung geben. Derzeit proben die Darsteller intensiv, damit bei der Premiere am Ostersonntag, 5. April, um 19.30 Uhr alles perfekt ist. Weitere Aufführungen sind am Samstag, 11. April, um 19.30 Uhr sowie am Sonntag, 12. April, um 15 Uhr.
Zum Inhalt: Im Seniorenheim, das sich ausgerechnet in einem alten Kloster befindet, wird es nachts so richtig lebendig. Spuk zur Mitternachtsstunde und unerklärliche Erscheinungen sorgen für Turbulenzen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Freundinnen Alice (Heidi Müller) und Lydia (Angelika Buchner). Sie sammeln in einem Abstellraum fleißig Spenden, um sie an arme Menschen zu verteilen. Moritz, ein ehemaliger Richter (Dieter Müller), unterstützt die beiden Damen. Er schafft heimlich weitere Sachspenden heran, indem er nachts auf Diebestour geht. Die Probleme nehmen zu, als Moritz sich in Alice verliebt.
• Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen. Tickets gibt es bei Heidi Müller unter der Rufnummer 04175 - 808494 sowie an der Abendkasse. Die Karten kosten sieben Euro. Weitere Informationen zum Ensemble gibt es entweder im Internet (www.theaterverein-evendorf.de) oder bei Astrid Sitarz unter der Telefonnummer 04175 - 1212.
• Übrigens: „Ebendörper Immenschworm“ ist Plattdeutsch und bedeutet Evendorfer Bienenschwarm. Dieser Name wurde in Anlehnung an das alte Evendorfer Gemeindewappen gefunden, das zwei Bienenkörbe und einen Heidschnuckenkopf zeigt.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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