Heidschnucken geht‘s bei der Schafschur ans Fell
Jede Menge süßer Nachwuchs im Wildpark
Frühlingszeit ist Jungtierzeit im Wildpark Lüneburger Heide in Hanstedt-Nindorf. In vielen Gehegen tummeln sich tapsige und tollpatschige Vierbeiner, denen man stundenlang beim Spielen und Herumtollen zusehen kann. Manche Tiere, wie den kleinen Dachs, bekommt man eher selten zu sehen - er kuschelt am liebsten mit seinen Eltern im gut geschützten und mit Stroh ausgepolsterten Bau. Die jungen, pechschwarzen Heidschnucken-Lämmer gehen gern selbst schon auf Entdeckungstour, suchen aber immer wieder die Nähe zu den Muttertieren.
Die Mufflon-Lämmer und ihre Mütter sieht man oft in kleinen Gruppen durchs Gehege ziehen. Auch bei den Ziegen hat sich Nachwuchs eingestellt, der gern im Stroh mit den Muttertieren kuschelt. Im Wildschwein-Gehege hopsen quirlige kleine, quieckende Frischlinge durch die Gegend, imitieren schon das Verhalten der ausgewachsenen Tiere und durchwühlen den Boden nach Essbarem. Aber noch ist die Milchbar der Wildschwein-Säue die liebste Nahrungsquelle. Eines haben alle Jungtiere gemeinsam: Sie sind total süß!
Im Kaninchengehege gleich bei der Zooschule hat sich auch etwas getan - dort sind kürzlich fünf Deutsche Riesenschecken eingezogen. Diese zu den Riesenkaninchen gehörende Rasse fällt durch seine besondere Fellzeichnung auf und erreicht ein Gewicht von über sechs Kilogramm. Die stattlichen Langohren teilen sich das Gehege mit drei federfüßigen Zwerghühnern. Der stolze Hahn schillert in vielen Farben, die beiden Hennen haben ein etwas dezenteres, aber dennoch sehenswertes Gefieder. Die Besonderheit der Rasse sind - wie der Name schon sagt - große Federbüschel, die die Füße bedecken und jede Bewegung so aussehen lassen, als ob die Tiere „stolzieren“ gehen. Hühner und Kaninchen leben friedlich zusammen und sind sehr schön anzuschauen.
Wer sich derzeit die Heidschnucken genauer anschaut, wird es längst bemerkt haben: Noch tragen sie das dicke, schwere Winterfell am Körper, das sie gegen die niedrigen Temperaturen schützen soll. Mit den milderen Frühlingstemperaturen und erst recht im Sommer muss das Fell ab - ohne wenn und aber. Zur traditionellen Schafschur lädt der Wildpark deshalb am Sonntag, 5. Mai von 12 bis 17 Uhr ein. Die Besucher können Tierpfleger Dirk dann über die Schulter sehen, wie er die Heidschnucken schert und rundherum hat das Wildpark Event-Team ein buntes Programm gestrickt. Schäferin Gesa Menne informiert über die Heidschnucken als Landschaftspfleger und die Spinnerinnen vom Spinnkreis Jesteburg zeigen, wie die Wolle verarbeitet wird. Außerdem bringen sie verschiedene Wollsorten mit, die gern angefasst und erraten werden dürfen.
Auch Mitmachaktionen wird es wieder geben: Beim Schafbingo können die Besucher Tipps abgeben, in welches Feld eine Heidschnucke kötelt. Kinder dürfen sich im Makramee und Filzen ausprobieren. Obendrein bieten lokale Hersteller leckeres und nützliches Selbstgemachtes aus der Region an. Außerdem bringt Imker Orthmann einen Lehrbienenstock mit, der zeigt, wie wichtig Bienen für eine intakte Flora sind. Alles Wissenswerte für die Planung eines Besuchs im Wildpark Lüneburger Heide und vieles mehr findet sich online unter www.wild-park.de.
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